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Das blaue Schlaraffenland
Das Zurückdrehen der Uhr bis kurz vor der Vertreibung aus dem Paradies durch die Lüge einer sich selbst regulierenden Wirtschaft, die es nicht gibt.
Die Feldtheorie des Geldes, des Kapitals, der Marktwirtschaft und der menschlichen Gesellschaft an sich in Form einer „Bürgerkapitalwirtschaft" im Sinne einer mehr dem Menschen dienenden erneuerbaren Betriebs- und Volkswirtschaft.
Der „ökometrische" Ersatz der freien Jagd.
Die Anwendung der Bibel im Finanzrecht.
Die eigentliche Leistungsgesellschaft.
Die Verteilungsgesellschaft.
Das Handbuch für den jungen Staatsführer.
Ein Wörterbuch.
Eine Defragmentierung.
Ein Pamphlet.
Die wirtschaftstheologische Paläoanthropologie.
Der Masterplan eines selbstfinanzierenden Zivilkapitalismus.
Impressum:
Das blaue Schlaraffenland
Das blaue Schlaraffenland ist ein bis auf weiteres nicht kommerzielles Projekt der „Blue World Economy - Initiative für erneuerbare Wirtschaft und Gesellschaft". Die Blue World Economy (BWE) ist eine bis auf weiteres nicht kommerzielle freiwissenschaftliche Bürger- und Menschenrechtsinitiative sowie Wirtschafts- und Menschenrechtsschule von Roland Neuendorf, dem Gründer und Autor dieses Buches.
Dieses Buch wird entweder von dem Autor im „Roland Neuendorf Freie Welt Selbstverlag", abgekürzt „Freie Welt Verlag", oder von einer anderen dazu berechtigten natürlichen oder juristischen Person, wie einem Verlag, herausgegeben. Der Freie Welt Verlag ist ein bis auf weiteres nicht kommerzieller privater Buchverlag von Roland Neuendorf.
Das Original (Endfassung), verfasst von Roland Neuendorf zu Berlin 2010. Alle Rechte vorbehalten von Roland Neuendorf. Gedruckt in Deutschland (Germany). Umschlaggestaltung: Roland Neuendorf, unter Verwendung eines Bildes von Microsoft. Das Umschlagbild: hier gemeint als symbolische Darstellung der elliptischen Verteilung des Boden- und Geldkapitals.
ISBN 3-00-004326-8
http://www.das-blaue-schlaraffenland.de http://www.schlaraff.de
Poeten über die Wahrheit
Wer a sagt, der muß nicht b sagen. Er kann auch erkennen, daß a falsch war.
(Bertolt Brecht, Der Jasager. Der Neinsager)
Was kann der Mensch im Leben mehr gewinnen, als daß sich Gott-Natur ihm offenbare?
(Johann Wolfgang Goethe, Wilhelm Meisters Wanderjahre oder die Entsagenden)
Das überhandnehmende Maschinenwesen quält und ängstigt mich, es wälzt sich heran wie ein Gewitter, langsam, langsam; aber es hat seine Richtung genommen, es wird kommen und treffen.
(Johann Wolfgang Goethe, Wilhelm Meisters Wanderjahre oder die Entsagenden)
Es sind die Bildungsphilister.
(Friedrich Nietzsche, Unzeitgemässe Betrachtungen)
Die Wahrheit ist dem Menschen zumutbar.
(Ingeborg Bachmann)
Inhalt:
Teil 1: EINLEITENDES (Titel, Kapitel /ab Seite) Das Buch, Der Autor /4 Ansprache, Widmung /8 Das blaue Schlaraffenland (Umschreibungen) /10 Impressum /11 Poeten über die Wahrheit /12 Inhaltsverzeichnis /13 Vorwort /17 Der Autor über sich /19 Begriffsbestimmung der Bürgerkapitalwirtschaft /20 Das Ziel der Bürgerkapitalwirtschaft /21 Allgemeine Hinweise /22 Die Kernfrage /25 Die Theorie /26 Die Bonner Reaktion /60 „Und das ist, was Wirtschaft eben so schwer macht." /64
Teil 2: GRUNDSÄTZLICHES 1. Was ist Wirtschaft? /67 2. Was kostet die Menschenwürde? /72 3. Wann ist es Sklaverei? /75 4. Was ist Eigentum? /83 5. Wann regiert ein Monopol? /87 6. Was ist Produktion? /94 7. Was ist Lieferung? /98 8. Welche Rolle spielen Maschinen? /101 9. Was ist Selbstregulierung? /106 10. Was ist Leistung? /108 11. Was ist Subvention? /111 12. Was ist Arbeitslosigkeit? /118 13. Was ist Vollbeschäftigung? /120 14. Was ist Arbeit? /122 15. Was ist Statistik? /126 16. Was ist eine Kita? /127 17. Was ist Luxus? /128 18. Was ist Fortschritt? /133 19. Was ist Umweltschutz? /140 20. Was ist Bildung? /142 21. Was ist eine Wirtschaftskrise? /145 22. Was sind Steuern? /151 23. Was ist Umsatzsteuer? /155 24. Was ist Einkommensteuer? /157 25. Behindern Steuern die Wirtschaft? /159 26. Was sind Staatsschulden? /160 27. Was ist Steuerrecht? /166 28. Was ist Globalisierung? /172 29. Wer oder was ist der Staat? /182 30. Was ist Kapitalismus? /187 31. Was ist Kapital? /191 32. Was ist Kommunismus? /194 33. Was ist Geld? /205 34. Wo bleibt die Volkswirtschaft? /211 35. Was ist Armut? /214 36. Was ist Reichtum? /215 37. Was ist Sozialhilfe? /220 38. Was ist Sozialversicherung? /223 39. Was ist Wirtschaftswachstum? /225 40. Was ist Leben? /233 41. Was ist Marktsättigung? /234 42. Was ist Rehabilitation? /235 43. Was ist Politik? /239 44. Was sind Regeln? /243 45. Wie lange dauert ein Experiment? /246 46. Was ist ein Sozialstaat? /255 47. Was ist Korruption? /258 48. Was ist Eigenverantwortung? /262 49. Was sind Spenden? /264 50. Können Gewinne gerecht sein? /266 51. Was ist Wucher? /270 52. Was ist Gold? /273 53. Wann flüchtet das Kapital? /276 54. Geburtenkontrolle durch Hunger? /278 55. Was ist Evolution? /281
Teil 3: SYSTEMATISCHES: 56. Das Bürgerkapitalsystem /288 57. Die Kurzbeschreibung /293 58. Der wesentliche Unterschied /295 59. Der Grundsatz /297 60. Der Bürgerstaatsvertrag /387 61. Die Geldmenge /393 62. Die Treulandgesellschaft und die Freipacht /413 63. Der Große Garten /423
Teil 4: ERGÄNZENDES 64. Die Geldsteuer, die Miniwährungsreform /428 65. Die Geldsteuer, die Liquiditätssteuer /429 66. Zur Schuldentilgung /430 67. Zum Bürgergeld /433 68. Das Bürgergeld, die Hilfe zur Selbsthilfe /442 69. Das Bürgergeld, die Sozialversicherung /443 70. Das Bürgergeld, die Streikhilfe /447 71. Das Bürgergeld, die Verteilung der Arbeit /449 72. Das Bürgergeld, die Verteilung der Güter /450 73. Das Bürgergeld, die Rückführung von Eigentum /452 74. Das Bürgergeld, der Aufschwung der Konjunktur /454 75. Das Bürgergeld, das Hauswirtschaftsgeld /455 76. Das Bürgergeld, die Sozialsynthese /457 77. Das Bürgergeld, der Dalohn oder das Bereitschaftsgeld /458 78. Die eigentliche Selbstregulierung /459 79. Keine halbstaatlichen Betriebe /461 80. Der gläserne Haushalt /468 81. Das Außenhandelsrecht /469 82. Das Zivilrecht /472 83. Das Arbeitsrecht /473 84. Das Mietwohnrecht /476 85. Das Eherecht /479 86. Die Unterhaltspflicht /488 87. Das Schulrecht /489 88. Das Heimrecht /492 89. Das Straßen- und Energierecht /494 90. Das Gewerberecht /496 91. Das Patentrecht /498 92. Das Bankrecht /501 93. Das Jagdrecht /503 94. Das Völker- und Grenzrecht /506 95. Das Wehrrecht /513 96. Das Kronzeugenrecht /515 97. Das Wahlrecht /517 98. Die Weltwirtschaftsunion /521 99. Der Vorteil für Unternehmer /529 100. Die Logik der Vorteile /530 101. Der Nachteil des Systems /532 102. Die Überwindung der Krümmung /533 103. Was ist Investition? /534 104. Das bessere Weihnachtsgeschäft /535
Teil 5: ABSCHLIEßENDES 105. Die Verantwortung der Gegenwart /537 106. Die materielle Gerechtigkeit /538 107. Was ist Wissenschaft? /539 108. Der Mensch - Proband eines neuen Prinzips /542 109. Was bedeuten die Zehn Gebote wirtschaftlich? /566 110. Was bedeutet Gnade? /568 111. Was ist Technik? /573 112. Was ist Freiheit? /579 113. Bibelzitate zum Thema /591 114. Zusammenfassung /605 115. Die Philosophie der Theorie /610 Schlußwort /612
Vorwort
Ein altes chinesisches Sprichwort (be-) sagt: „Kummer machen denken, denken machen weise und weise machen glücklich.". Haben die Chinesen recht, so sind wir heute der Lösung der weltweiten Probleme, auch und insbesondere in wirtschaftlicher Hinsicht, denkbar nahe. Denn größer als wie heute könnte der Kummer wohl kaum sein. Oder geht es noch schlimmer? Nun, diesbezüglich könnte man eigentlich nur noch darüber streiten, ob der Tod im Vergleich zum heutigen Leben eher einen Nachteil oder einen Vorteil darstellt. Aber es gibt durchaus Hoffnung, wie eigentlich immer, solange man lebt. Denn der Mensch hat von Gott, seinem Schöpfer, den Verstand mit auf den Weg bekommen, um sich fürderhin weniger durch Gefühl und Instinkt, sondern mehr durch rationales Denken leiten zu lassen. Etwas mehr Gefühl für sich und andere, wie nicht zuletzt Mitgefühl, könnte aber wohl nicht unbedingt schaden und zunehmend von Bedeutung sein. Aber wollte der Mensch jemals Mitgefühl, Mitleid oder gar „Gnade"? Man könnte sagen: Die größte Gnade auf Erden ist schlicht Gerechtigkeit! Damit waren vielleicht noch nicht unbedingt alle Probleme gelöst, aber doch wahrscheinlich die meisten und schwersten. Auch ein von Geburt an behinderter Mensch leidet bereits unter einer gewissen Ungerechtigkeit. Unter Gerechtigkeit muß man daher letztlich auch eine gewisse Gleichstellung, quasi eine Gleichberechtigung, aller verstehen. Diesem humanen Grundsatz, der so noch nicht das Prinzip der Evolution untergräbt, da die Evolution ja nie die Ausrottung einer Art durch sich selbst, sondern ihre Erhaltung verlangt hat, zum Trotz spaltet sich die Welt heute (wieder) zunehmend in schwarz und weiß, reich und arm, jung und alt, stark und schwach, willig und unwillig, gläubig und ungläubig, gebildet und ungebildet, Nord und Süd, Ost und West, links und rechts, Moslem und Christ, Jude und Nichtjude, Mann und Frau, hübsch und häßlich, cool und uncool, gut und böse, faul und fleißig oder gar: Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Woran liegt das? Gibt es einen Teufel, oder will der Mensch sich nicht vertragen mit seinesgleichen, wie durch Liebe, Freundschaft, gegenseitige Anerkennung, Toleranz, Vergebung der Schuld(en) oder just durch einen Vertrag, z.B. einen „Bürgerstaatsvertrag", der Willkür und Selbstjustiz der Bürger, aber auch des Staates ausschließt und Gerechtigkeit einschließt?
Was das betrifft, so gibt es heute nicht wenige, die wieder eine stärkere Besinnung auf die Bibel, die Worte Gottes und Jesu Christi, fordern. Manche gar behaupten, es sei ausreichend für einen die Art Mensch erhaltenden Frieden, seitens jedes einzelnen in einer Art Selbstverantwortung die (obersten) Zehn Gebote der Bibel, respektive Gottes, zu befolgen. Aber was heißt das? Was heißt das in der Praxis des täglichen Lebens, zur Gestaltung dessen ja diese Gebote erst und überhaupt verfasst wurden? Was bedeutet z.B. das Siebente der Zehn Gebote „Du sollst nicht stehlen."? Oder anders gefragt: Wie sollte man wissen, wann Diebstahl vorliegt, wenn vorher nicht klar ist, wem was gehört? Auch heute noch scheint ja die altertümliche Annahme der Barbarei, daß Besitz gleich Eigentum sei, unabhängig davon, wie man an den Besitz gelangt ist, sehr weit und ob wachsender Ohnmacht der Rechtsstaatlichkeit wieder zunehmend verbreitet zu sein. Das vorliegende Buch will helfen, Begriffe wie Eigentum, Besitz, Kapital, Arbeit, Geld und Freizeit usw. zu klären und deren Größen anhand des „Bürgerkapitalsystems" in ein gewisses Verhältnis zueinander zu bringen, welches geeignet zu sein scheint, aufzuzeigen, daß ökonomische und soziale Marktwirtschaft keineswegs „Feinde" sind, da sich auch ein Bruttosozialprodukt nicht durch eine fortschreitende Massenarmut steigern läßt. Es appelliert dabei an Ihr soziales wie mathematisches Verständnis von Gerechtigkeit und Ökonomie.
Roland Neuendorf
Der Autor über sich
Wenn Sie sich jetzt an dieser Stelle fragen sollten, wer ich bin, was ich will und welcher Mensch es überhaupt - um alles in der Welt - wagen kann und darf, eine Theorie aufzustellen, die den Anspruch erhebt, selbst Probleme wie das der Arbeitslosigkeit und Armut vollständig lösen zu können, so kann und möchte ich darauf nur antworten:
Ein Mensch, der den Menschen helfen will, so wie hoffentlich jeder. Denn jeder Mensch ist Teil der Menschheit!
Jeder Mensch auf der Welt, der glaubt, die Lösung eines Problems gefunden zu haben, sollte das Recht haben, sie zu Papier zu bringen und zu veröffentlichen, auch auf die Gefahr hin, daß es niemanden interessiert. Dieses Risiko gehen ja bekanntermaßen selbst Wissenschaftler höchster Graduierung immer wieder ein, sobald sie ihr fleißiges Labor verlassen, um mal wieder sehr bald feststellen zu müssen, daß ihr Enthusiasmus, den Menschen doch nur helfen zu wollen, nicht unbedingt sofort und von jedem geteilt wird. Es macht also überhaupt keinen Unterschied. Und was mich ganz persönlich betrifft, so zähle ich mich immerhin insofern zu den Berechtigten, ein solches Buch zu schreiben, als daß ich vermutlich nicht zuletzt aufgrund meiner damaligen Ausbildung zum Steuerassistenten im mittleren Dienste des Landes Berlin, meiner späteren langjährigen Tätigkeit als arbeitsloser Idealist und meiner finanziell erfolglosen Bemühungen als späterer Erfinder für wahrscheinlich zu neue thermodynamische Kreisprozesse auf Solarbasis irgendwann im Frühjahr 1998 auf die Idee eines warmen, sonnigen, dynamischen Steuersystems gekommen bin, das möglicherweise sogar in der Lage ist, Probleme zu lösen, die man so bisher noch gar nicht kannte. Ein Zufall war es jedoch nicht, da erst eine Zeitungsmeldung vom 06. Februar 1998 über bundesweit gegen Arbeitslosigkeit demonstrierende Menschen mich dazu getrieben hat, einmal etwas näher über die möglichen Ursachen, Folgen und Lösungsansätze von Arbeitslosigkeit nachzudenken. Theoretisch und auch praktisch hätte dieses jeder tun können, der zu diesem Zeitpunkt ähnlich viel Zeit gehabt hätte wie ich. Das Ergebnis dieser Überlegungen habe ich dann später zunächst mit „Theorie einer Autosozialen Marktwirtschaft" übertitelt und am 08.06.1998 auf Anfrage dem (deutschen) Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung als Anlage meines betreffenden Anschreibens überreicht. Die damalige Antwort auf meine Zusendung habe ich dann später mit „Die (typische) Bonner Reaktion" bezeichnet.
Begriffsbestimmung der Bürgerkapitalwirtschaft
Der Begriff der Bürgerkapitalwirtschaft ist der etwas treffendere Nachfolgename der Autosozialen Marktwirtschaft. Denn er stellt bereits linguistisch den Bürger vor das Kapital und die Wirtschaft, um schon auf diesem Wege daran zu erinnern, um wessen Wohl es in erster Linie geht. Von seinem plutologischen Prinzip eines „Reichtums" für alle und in jeder Hinsicht wendet er sich gegen jede Form einer Zwangskultur, wie insbesondere die einer faschistischen Diktatur, einer kommunistischen Planwirtschaft, einer kapitalistischen Monopolwirtschaft, einer heidnischen Anarchie oder eines religiösen Fanatismus. Die Bürgerkapitalwirtschaft, die quasi eine demokratische Marktwirtschaft, weil Volkswirtschaft ist, geht von der Theorie aus, daß - ähnlich wie auch in dem Pluralismus eines demokratischen Parteiensystems - dauerhafte und wachsende Leistung nur durch einen fairen Wettbewerb stets möglichst vieler voneinander unabhängiger Anbieter erzielt werden kann, so wie hier über eine stärkere Bindung des Kapitals an den einzelnen Bürger.
Das Ziel der Bürgerkapitalwirtschaft
...ist:
Die möglichst freie und produktive Marktwirtschaft durch stärkere Gleichstellung der wirtschaftlichen Kräfte über eine naturidentische Umlaufsicherung des Kapitals, anhand nur weniger, aber umso klarerer Rahmen- wie Spezialbedingungen, auch zur Vermeidung von privat- oder staatswirtschaftlichem Machtmißbrauch, wie durch Korruption, Wucher oder dergleichen.
Die beabsichtigten Hauptwirkungen sind:
Die vollständige Beseitigung der Arbeitslosigkeit Die vollständige Beseitigung der Armut Die vollständige Beseitigung der Staatsschulden mehr soziale wie wirtschaftliche Sicherheit, Transparenz, Effizienz, Gerechtigkeit, Unabhängigkeit und Einfachheit.
Als Nebenwirkungen werden billigend in Kauf genommen:
Die Entnötigung von Knochenarbeit aus Existenznot Die Entnötigung von Kriminalität aus Existenznot Die Entnötigung von Krieg und Streit aus Existenznot Die Entnötigung einer Zerstörung der Natur aus Existenznot Die Entnötigung von Verzweiflung und Krankheit aus Existenznot Die Entnötigung gewerblicher Unmoral aus Existenznot Die Beendigung der Obdachlosigkeit Das grundlegende Wohl aller Bürger Die Rehabilitation eines Glücks auf Erden.
Allgemeine Hinweise
Hinweis 1
Der Inhalt dieses Buches bezieht sich zwar mit Vorrang auf die hiesigen, d. h. deutschen, Verhältnisse zur Zeit der zweiten Jahrtausendwende, jedoch beanspruchen die getroffenen Aussagen eine allgemeinverbindliche, also globale und zeitlose, Gültigkeit.
Hinweis 2
Alle getroffenen Aussagen und angeführten Beispiele wurden nach bestem Wissen und Gewissen vorgenommen. Für etwaige Fehler, wie z.B. Fehler der Recherche, übernimmt der Autor jedoch „dennoch" keine Haftung, da eine völlige Fehlerlosigkeit nicht garantiert werden kann. Es wurde im Übrigen mit der alten Rechtschreibung begonnen und auch abgeschlossen.
Hinweis 3
Soweit frei erfundene Begriffe, wie „Geldsteuer" oder „Eigen-arbeit", verwendet worden sind, beanspruchen diese lediglich die Funktion einer Arbeitsbezeichnung und sind in der Regel bei erstmaliger Erwähnung in Anführung gesetzt.
Hinweis 4
Dieses Schriftwerk begreift sich als eine unverbindliche Empfehlung eines neuen Steuer-, Wirtschafts- und Sozialsystems, das zum Zwecke hat, die bestehenden Gesetze unserer Verfassung, wie vor allem zum Schutz der Menschenwürde, stärker und konkreter in die Praxis des Lebens umzusetzen und vor Untreue zu bewahren. Es beruft sich zu diesem Zweck auf die verfassungsmäßige Freiheit der Wissenschaft, Religion und Kunst, sowie auf die allgemeine demokratische Meinungsfreiheit im mitteleuropäischen Raum. Es versteht sich als wissenschaftliches, religiöses und künstlerisches Werk. Es beabsichtigt, durch Aufklärung insbesondere den allgemeinen Arbeitskampf gegen Arbeitslosigkeit oder Unterbezahlung zu unterstützen.
Hinweis 5
Das vorliegende Werk verzichtet weitestgehend auf mögliche Vergleiche mit Aussagen anderer Werke gleicher oder ähnlicher Thematik, da es praktisch nicht möglich ist, eine eigene Aussage gegen ausnahmslos alle vorhandenen oder denkbaren Gegenaussagen restlos abzugrenzen, ohne dabei den Rahmen einer gewissen Übersichtlichkeit auch und nicht zuletzt durch Kürze zu sprengen. Daher beschränkt sich dieses Werk weitestgehend auf das Treffen eigener Aussagen, von deren Richtigkeit der Autor persönlich überzeugt ist und die sich allein durch ihre Erwähnung von möglichen Gegenaussagen außerhalb dieses Werkes abgrenzen und distanzieren, was jedoch nicht kategorisch ausschließen will, daß in anderen Welten anderes richtig sein mag. Im Zweifel handelt es sich bei dem hier Geschilderten just um die persönliche Weltanschauung im Sinne einer Hypothese des Autors, zum Zwecke eines eigenen (Pflicht-) Beitrages zur allgemeinen öffentlichen Diskussion.
Hinweis 6
Das vorliegende Schriftwerk ist ein eigenständiges oder auch selbständiges Werk. Alle hier festgehaltenen Überlegungen sind das Ergebnis eines von äußeren Einflüssen, die über eine aufmerksame Beobachtung des öffentlichen Lebens hinausgehen, verschont gebliebenen freien Denkens des Autors. Dieses kann selbstverständlich nicht ausschließen, daß nicht buchstäblich alle diese Überlegungen völlig neu sind. Insofern versteht sich dieses Werk mehr in der Gesamtheit der zu einem System, zu einer Neuordnung, abgerundeten einzelnen Gedanken als neu, vor allem aber in bezug auf ihre wortwörtliche und optische Darstellung. Insbesondere war und ist es das Ziel dieses Werkes, durch seine Existenz sicherzustellen, daß jene Gedanken wenigstens ein einziges Mal tatsächlich und in solch konzentrierter und sortierter Form schriftlich festgehalten wurden. Dieses Werk versteht sich nicht als Enzyklopädie des möglichen Wissens über Wirtschaft und Gesellschaft, glaubt aber, alle wesentlichen Komponenten und Gesichtspunkte zur praktischen Verwirklichung der Theorie der Bürgerkapitalwirtschaft, respektive des darauf folglich basierenden „Bürgerkapitalsystems", mindestens je ein Mal beiläufig oder auch ausführlich, je nach Erforderlichkeit, erwähnt und behandelt zu haben, wobei die Schilderungen annähernd bei Null beginnen und dann aufeinander aufbauend dargelegt sind, wodurch (per se) kein Fachwissen vorausgesetzt wird. Es betrachtet sich mindestens so lange als neu und hochaktuell, wie das vorgeschlagene System nicht tatsächlich weltweit und seit mindestens 50 Jahren in die Praxis umgesetzt ist. Es behält darüber hinaus und immer mindestens einen Wert als Nachschlagewerk und Orientierungshilfe für jedermann. Das vorgeschlagene System ist in dem Sinne keine Erfindung, sondern lediglich die „Findung" des um ca. 150 Jahre vorweggenommenen grundsätzlichen Endergebnisses jedes nur vernünftigen und logischen politischen Denkens. Es ist die natürliche „Science Fiktion" einer Volkswirtschaftslehre, statt Volkswirtschaftsleere.
Hinweis 7
Es ist kein Kommunismus.
Die Kernfrage
Es heißt, früher war die Erde ein Paradies, ein Garten Eden, in dem alle Menschen wie in einem (blauen) Schlaraffenland leben konnten. Heute aber leben immer mehr Menschen in Hunger und Elend. Woran liegt das?
Die Theorie
Im Folgenden möchte ich zunächst jenes Schriftstück „covern", dessen Text hier natürlich genauso authentisch wiedergegeben ist, wie jener der durch unzählige Raubkopien wohl zumindest nicht vergessen gemachten Original-Pop- und Rocksongs vergangener Tage, mit dem Unterschied, daß der Originaltext hier ausnahmsweise mal vom „Klauer" selbst geschrieben worden war. Die damalige Bonner Reaktion auf diesen „Song", der zunächst nur die Absicht hatte, den „Blues" der Arbeitslosigkeit einmal etwas näher zu beschreiben, gibt allerdings - wie ich finde - erheblichen Aufschluß darüber, wie ernst man dort wohl zu jenem Zeitpunkt die Lage der Arbeitslosigkeit in Deutschland tatsächlich gesehen hat. Doch zunächst möchte ich Sie bitten, sich einmal ein eigenes Urteil zu bilden:
(ungefährer Wortlaut) „Wie bei allen bisher von Menschen erstmals aufgestellten Theorien kann und will auch ich hier nicht ausschließen, mich bei der Ausarbeitung der folgenden
Theorie einer Autosozialen Marktwirtschaft
wenigstens in einer oder gar mancher Hinsicht geirrt zu haben. Vielmehr geht es jedoch um die Klärung oder gar Lösung eines der zur Zeit wohl größten Probleme der Menschen auf der ganzen Welt.
Das Problem
ist natürlich die Arbeitslosigkeit vieler Menschen, trotz ihrer Leistungsfähigkeit und Leistungsbereitschaft.
im einzelnen:
Streng wörtlich genommen ist die Arbeitslosigkeit eines Menschen nicht unbedingt das eigentliche Problem, sondern vielmehr die meist daraus resultierende Mittellosigkeit oder zumindest Armut. Oder anders gesagt: Habe ich das Geld, um den Unterhalt eines Arbeitslosen zu bezahlen, kann ich ihn dafür entweder arbeiten lassen, oder auch nicht. Arbeit als solche ist jedenfalls prinzipiell immer vorhanden, und sei es nur, daß man Arbeitslose mit bei der Straßenreinigung oder im Umweltschutz einsetzt. Das Problem der Arbeitslosigkeit ist also mehr ein finanzielles, falls man auf die freiwillige Hilfe der Wirtschaft nicht mehr setzen kann.
Aber wie hat eigentlich alles angefangen? Was ist der Sinn einer Marktwirtschaft?
mögliche Gedankenkette:
Der Mensch hat Bedürfnisse.
Seine Bedürfnisse sind in erster Linie körperlicher, geistiger und seelischer Art.
Er sieht sich getrieben, diese Bedürfnisse zu erfüllen, um eine gewisse Zufriedenheit zu erlangen.
Täte er dieses nicht, würde er auf Dauer sein Wohlbefinden und damit seine Gesundheit und sein Leben gefährden.
Er tut es, weil er leben will.
Im äußersten Falle würde es für einen gewissen Zeitraum ausreichen, allein von Luft und Ernährung zu leben, wie in dem folgenden
Beispiel 1
Ein Fischer wohnt am Ufer eines Sees, in dem sich ein großer Fischbestand befindet. Der Fischer hat weder ein Haus, noch Kleidung, noch sonst irgendwelche Güter, außer einer kleinen Feuerstelle für die Zubereitung seiner einzigen Nahrung, dem Fisch. Er fängt die Fische seit je her mit der bloßen Hand. Eines Tages kommt ihm der Einfall, zur Erleichterung der Arbeit ein Netz zu benutzen, welches er aus Schilfhalmen herstellen kann. Zu seiner Überraschung fängt er nun erstmalig mehr Fische, als er am gleichen Tage verzehren kann. Er trocknet die überschüssigen Fische im Sonnenlicht, um sie noch ein wenig länger haltbar zu machen. Tags darauf begegnet ihm der Sohn der Nachbarn, die ebenfalls Fischer (per Hand) sind. Sie haben ihren Sohn fortgeschickt, da sie ihn nicht mehr ausreichend ernähren können. Sie sind ihm ohnehin böse, da er, anstatt ebenfalls zu fischen, sich dem Schneiderhandwerk zugewandt hat, indem er sich aus der benachbart wachsenden Baumwolle einen wärmenden Umhang geflochten hat.
Erstaunt fragt der Fischer den Nachbarssohn:
Fischer: „Hey, Nachbarssohn! Was trägst du da für ein seltsames Zeug?"
Nachbarssohn: „Das ist ein Umhang, damit ich nicht friere."
Fischer: „Na schön, aber was verschlägt dich hierher zu mir? Willst du mich bei der Arbeit stören?"
Nachbarssohn: „Nein, ich wollte dich um etwas Fisch bitten, da es mich hungert."
Fischer: „Geh´ und fang´ dir selbst etwas! Der See bietet genug für alle!"
Nachbarssohn: „Ich kann es nicht; ich bin nicht schnell und wendig genug; aber wenn du mir etwas von deinen getrockneten Fischen dort gibst, fertige ich dir einen Umhang gleich dem meinen, gegen die Kälte."
Fischer: „Ist in Ordnung! Ich gebe dir zwei von den kleinen dort."
Nachbarssohn: „Ich brauche aber soviel, bis ich mit meiner Arbeit fertig bin und weiterziehen kann."
Fischer: „Na gut, aber beeil´ dich ein wenig, daß es mir nicht zu teuer wird."
Dieses war gewissermaßen der Beginn des freien Handels, ermöglicht durch die Fähigkeit des Menschen - im Gegensatz zum Tier - durch Geschick und Erfindungsgabe mehr zu produzieren, als für den Eigenbedarf grundsätzlich notwendig ist. Den täglichen, wöchentlichen oder monatlichen Überschuß kann man dann beispielsweise auf Märkten gegen Dinge eintauschen, die man so bisher eigentlich gar nicht brauchte, es sei denn, die Ansprüche und Bedürfnisse steigen bis auf ein Maß, das man im günstigsten Fall als Kultur bezeichnen könnte. Das später erfundene Geld würde dabei eigentlich gar keine Rolle spielen, da man es weder essen, noch trinken, noch sonstwie praktisch gebrauchen kann. Unzählige Naturvölker dieser Welt haben bewiesen, daß man die Jahrtausende auch ohne Geld ganz gut überleben kann. In der „Zivilisation" gibt es jedoch gelegentlich Umstände, die den Gebrauch eines Zahlungsmittels scheinbar unverzichtbar machen, wie in dem folgenden
Beispiel 2
Ein Tischler geht auf ein Popkonzert von Michael Jackson. Als Gegenleistung für die bevorstehende Show gibt er vorne an der Kasse einen selbstgefertigten Tisch ab. Nach dem zehnten Tisch sagt der Kassierer zu den Tischlern:
Kassierer: „Bringt mir doch bitte das nächste Mal etwas Kleineres mit, meinetwegen ein paar Kügelchen aus einem wertvollen Metall. Und wenn ich dann einmal wirklich einen Tisch von euch brauchen sollte, bring´ ich euch die Kügelchen zurück, o.k.?"
Dieses war möglicherweise erstmals die Chance für Silber oder Gold als Zahlungsmittel, wären die Menschen nicht bereits vor ein paar tausend Jahren auf diese Idee gekommen. Das gewählte Zahlungsmittel spielte jedoch nur eine untergeordnete Rolle und diente zunächst lediglich der gerechten und unproblematischen Verteilung der Güter und Leistungen. Was aber ist gerecht? Wer bestimmt die Preise?
Der Markt selbst bestimmt bekanntermaßen die Preise, wobei sich die Anbieter (Angebot) nach der Nachfrage richten, wie auch in dem folgenden
Beispiel 3
Ein Blumenhändler steht mit seiner Ware auf dem Markt. Er hat die Preise seiner Blumen deutlich sichtbar ausgeschildert. Die vorbeigehenden Leute schauen gelegentlich herüber, gehen aber stets weiter, ohne etwas zu kaufen. Nun gibt es zwei Möglichkeiten, warum die Leute nichts kaufen, sagt sich der Blumenhändler: Entweder sie brauchen keine Blumen, oder sie sind ihnen zu teuer. Um die Antwort herauszufinden, geht er mit seinen Preisen etwas herunter. Nach einiger Zeit kaufen nun tatsächlich einige der Passanten ein paar Blumen.
Den Preis für die Blumen hat der Markt reguliert. Was aber haben die Leute genau bezahlt? Natürlich nur das, was sie entbehren können, da sie schließlich auch noch andere Wünsche haben, die erfüllt werden wollen. Da das Geld begrenzt ist, schränkt man sich ein. Heißt das, daß jemand mehr kaufen würde, wenn er mehr Geld hätte? Zunächst vielleicht ja, aber auch nur bis zu dem Zeitpunkt, wo die Händler merken, was die Leute plötzlich mehr in den Taschen haben, und ihre günstigen Preise wieder heraufsetzen. Das Geld ist mehr geworden und gleichzeitig weniger wert, bekannt unter dem Namen „In-flation". Es ist also weder nützlich noch notwendig, mehr Geld in den Umlauf zu bringen, um eine stabile Währung zu haben. Gegenüber dem Ausland zählt ja vor allem, was hinter dem Geld als „echter" Gegenwert gelagert ist. Der freie Handel innerhalb des Landes wird davon jedoch grundsätzlich nicht berührt. Heißt das, daß es überhaupt keinen Unterschied macht, ob jemand viel oder wenig Geld hat? Natürlich nicht! Es wird immer Ärmere und Reichere geben. Da sich das aber insgesamt ausgleicht, gibt es auch keine Inflation, oder anders gesagt: Die Händler kalkulieren ihre Preise irgendwo zwischen den Armen und den Reichen, je nachdem, welche Gruppe sich gerade in der Mehrheit befindet. Meistens sind es die Armen. Aber wer bestimmt eigentlich, wer arm oder reich „sein darf"? Natürlich bestimmt auch das der Markt selbst. Wer am meisten leistet, verdient am meisten Geld. Wer wenig leistet, bekommt wenig Geld. Wenn man so will, ist das vielleicht die sogenannte Selbstregulierung des freien Marktes. Und diese Selbstregulierung ist gar nicht mal ungerecht, jedoch lediglich leistungsgerecht. So kann es nämlich passieren, daß sie irgendwann mal soo „gerecht" ist, daß plötzlich einige gar nichts mehr haben, weil ihre Leistung nicht gut genug war, um gekauft zu werden. Bekanntermaßen kauft niemand etwas aus Nachsicht mit dem Anbieter. Wenn die Ware von einem anderen Hersteller besser und preisgünstiger produziert wird, wird dieser das Geld erhalten, und der jeweils andere geht leer aus. Der „Bessere" kann sich vergrößern und erledigt nun die Arbeit anderer (kleinerer) mit. Möglicherweise setzt der „Bessere" nun sogar noch Computer und Maschinen ein, um noch effektiver zu sein. Spätestens jetzt gibt es Menschen, deren Arbeitskraft definitiv nicht mehr benötigt wird, um die gleiche oder gar eine höhere Produktivität dieses Betriebes und des Landes insgesamt zu gewährleisten. Die Konkurrenz versucht, in gleicher Weise nachzuziehen; die Arbeitslosigkeit steigt.
Alle Versuche, die nun arbeitslos gewordenen Menschen durch höhere Qualifizierung wieder in die Betriebe zurück zu bringen, sind im Grunde zum Scheitern verurteilt, da die im 19. Jahrhundert entstandene Industrialisierung als Form der Rationalisierung der Arbeit eher weiter fortschreitet und nicht mehr aufzuhalten oder gar zurückzuschrauben ist, will man die internationale Konkurrenzfähigkeit der Betriebe nicht gefährden. Auch die durch Umschulung beabsichtigte Unterbringung der Arbeitslosen in andere Branchen, wie z.B. Dienstleistungsbranchen, ist aussichtslos, da auch hier im Grunde alle Plätze vergeben sind. Die Bewerber können sich bestenfalls gegenseitig ausstechen. Auch Teilzeitarbeit löst noch nicht das Problem einer mangelnden Kaufkraft. Selbst das „plötzliche" Aufkommen neuer Produktmärkte durch Erfindung neuer Produkte bringt insgesamt keine zusätzlichen Arbeitsplätze, da ein neues Produkt heutzutage lediglich ein älteres ablöst, wie in dem folgenden
Beispiel 4
Der Sohn eines Arbeitnehmers wünscht sich zu Weihnachten eine Video-Game-Station mit insgesamt 100 Spielen, obwohl auf dem Wunschzettel ursprünglich ein Spielekasten mit 100 Brett- und Würfelspielen verzeichnet war (nunmehr durchgestrichen). Da der Vater nicht das Geld hat, um beides zu kaufen, entscheidet er sich entsprechend dem Wunsch seines Sohnes für die Video-Game-Station. Der Vater und sein Sohn haben ihre Prioritäten gesetzt. Ein neuer Geschäftszweig wächst heran; ein alter bricht ab. 10.000 Leute werden neu eingestellt; 10.000 werden entlassen, es sei denn natürlich, es ist der gleiche Betrieb. Und an der Arbeitslosigkeit hat sich nichts geändert!
Auch alle anderen Versuche dahingehend haben bekanntermaßen nicht entscheidend geholfen. Glücklicherweise müssen Arbeitslose aber heute nicht mehr verhungern, da die Regierungen dieser Welt einst beschlossen haben, durch Erhebung von Steuern, Sozialversicherungsbeiträgen usw. auch für solche „Belange" aufzukommen, frei nach dem Credo: Niemand im Lande soll verhungern, der unverschuldet in Not geraten ist. Alles ist nun wieder in Ordnung, und dennoch reicht das Geld irgendwie nicht aus. Die Regierungen appellieren nun an „ihre" Unternehmer, einen größeren Export zu betreiben, während die Arbeitslosenzahlen weiter steigen. Immer noch reicht das Geld des Steueraufkommens nicht aus, um den Gesamthaushalt zu decken. Da man von (weiteren) Steuererhöhungen absehen möchte, beschließen manche der Regierungen nun erstmals, Kredite aufzunehmen.
Trotz all dieser wesentlichen Maßnahmen, kommen nahezu alle Länder der Erde heute immer mehr in die Situation einer Zahlungs- und Handlungsunfähigkeit. Woran liegt das?!?
Antwort: All diese drei genannten Maßnahmen seit Erhebung der Steuern - wie man sie heute kennt - waren und sind mathematische Fehler! Sie sind mathematische Fallstricke!
Fehler Nr. 1
Die Erhebung einer Steuer auf Einkommen und/oder Gewinne von maximal rund 50% bringt auf Dauer nichts! Das den Unternehmen turnusmäßig verbleibende Kapital (Reingewinn) von 50% kommt nämlich prinzipiell nicht mehr zurück, da die privaten Ausgaben der Superreichen oftmals verschwindend gering sind, quasi vernachlässigbar. Die Reingewinne können sich nunmehr ungehindert summieren, vergleichbar dem schrittweisen Abbau von begrenzten Rohstoffen, wie z.B. der Kohle.
Steinreiche Unternehmer, wie z.B. der in Rio lebende deutsche Juwelier Hans Stern, führen oftmals trotz ihres Reichtums ein relativ asketisches Privatleben. Ihr Vermögen dokumentieren sie zunächst in Form von Besitz (einschl. Firmenbesitz), Kontoguthaben, eventuell etwas Bargeld und vielleicht in Form von verschiedenen Wertanlagen, welches sie dann (das Vermögen) später auch gern in Gold oder dergleichen umtauschen. Gelegentliche Investitionen in die Firma bringen zwar kurzfristig Geld zurück, dienen aber selbstverständlich nicht sozialen Zwecken, sondern lediglich dem des weiteren Ausbaus ihres Gold- oder Geldbestandes.
Das einstige Tauschmittel ist hier zum Sammlerobjekt erster Güte geworden; quasi zum Objekt der Begierde. Die notwendigen Beschäftigtenzahlen sind im Verhältnis oft lächerlich gering und dienen höchstens dem guten Gewissen aller Beteiligten, einschl. der Regierung. Das eigentliche Problem der Arbeitslosigkeit ist damit jedenfalls nicht gelöst.
Fehler Nr. 2
Da sich das im Umlauf befindliche Geld nun zwangsläufig immer mehr verringert, setzt die Regierung auf Export, nach dem Motto: 50% vom Doppelten gleich 100% vom Einfachen.
Bis dahin geht die Rechnung 100%ig auf, aber: Ein Land, das exportieren will, muß im Gegenzug ein Import ungefähr gleicher Größe zulassen, will es nicht ein Ausfuhrverbot riskieren. Damit beißt sich die Katze Exportwirtschaft selbst in den Schwanz. Zumindest ändert sie dadurch nichts an ihrem eigentlichen Problem, ganz im Gegenteil.
Denn durch Ex- und Import läßt sie sich ein auf einen globalen Wettbewerb, der sie dazu zwingt, immer weniger und immer geringere Löhne und Steuern zu bezahlen und damit an den beiden wichtigsten Stützpfeilern einer sozialen Gesellschaft zu sägen. Durch Abnahme nämlich der Arbeitsplätze, wie durch Arbeitsteilung und Rationalisierung, gehen nicht nur immer mehr Steuereinnahmen verloren, sondern es werden auch immer mehr Steuereinnahmen benötigt, um den Arbeitslosen ein Überlebensminimum zu gewähren. Da aber auch die Steuern ganz allgemein ständig gesenkt werden, müßte nun der Export ständig größere Erfolge erzielen, um neue Arbeitsplätze und mehr Gewinne und somit auch eine Linderung des Steuerproblems zu schaffen. Damit würde und wird aber der globale Wettbewerb immer schärfer und erbarmungsloser.
Es müßte in Deutschland ein Lohnniveau erzielt werden, das dem der Dritten Welt oder Japans gleicht.
Es bleibt die Frage, ob sich die deutschen Arbeitnehmer auf ein derart niedriges Niveau herabbegeben wollen, nur um sich auf einen solchen „Machtkampf der Produkte" mit der ganzen restlichen Welt einzulassen, und das obwohl dieses alles überhaupt nicht notwendig wäre, da Deutschland ja - wie eigentlich jeder Staat - ein reiner Selbstversorger sein könnte, abgesehen vielleicht einmal vom Erdöl. Aber auch dafür könnte man ja einen Ersatz schaffen, wie z.B. durch „Rapsöl" oder Wasserstoff.
Fehler Nr. 3
Der Export bringt noch nicht den gewünschten Erfolg, daher beschließt die Regierung, durch Aufnahme von Krediten die noch vorhandenen Haushaltslöcher zu schließen. Dieses ist jedoch endgültig der Anfang vom Ende, vergleichbar einer Einbahnstraße, die in einer Sackgasse endet. Diese Einbahnstraße sieht graphisch wie folgt aus:
Diese Darstellung bezieht sich (ebenfalls) ausschließlich auf den Weg der späteren Reingewinne (Gewinne nach Abzug der Steuern). Bilanz: Die Unternehmer werden immer reicher, der Staat immer verschuldeter. Die „Waage des Kapitals" kippt immer mehr zugunsten der Unternehmer usw. über die „Achse der Verbraucher". Der einzige Grund, warum das Ganze überhaupt noch so lange „funktioniert", geht aus folgender Darstellung hervor:
Aus der Einbahnstraße ist doch noch ein Kreisverkehr geworden, wenn auch nur ein trügerischer. Die Banken haben immer wieder Geld, um es dem Staat zu leihen, der es dann mittelbar über die (erwerbslosen) Verbraucher immer wieder den Unternehmern zuführt.
Diese können nun das Geld bei ihren Banken anlegen, die vielleicht ihrerseits manchmal erstaunt sind, wo das ganze Geld immer wieder herkommt, ohne zu merken, daß es sich stets um das gleiche handelt, welches sie weiterleiten. Aber warum kommt das ganze Geld so häufig von den Unternehmern? Ganz einfach: Die Unternehmer haben in ihrer Gesamtheit ein Monopol, das „Mono-pol der Produkte und Dienstleistungen", die im Gegensatz zum Geld in schier unendlich beliebiger Menge nachproduzierbar und lieferbar sind. Ihr Monopol arbeitet wie eine Pumpe, die nicht aufhören kann zu saugen. Und so wird die „Badewanne des Geldes" sehr bald leergepumpt sein, da sich die Richtung dieses Schuldenkreisverkehrs des Geldes nicht mehr ohne eine kategorische Änderung umkehren kann.
Und spätestens dann, wenn die Banken merken, daß das verborgte Geld aus diesem Grund vom Staat gar nicht (vollständig) zurückkommen kann, werden sie vielleicht aus Verantwortung ihren Anlegern gegenüber eine weitere Kreditvergabe an denselben stornieren, im Sinne einer Schadensbegrenzung. Ihre noch verbliebenen (immensen) Ansprüche gegenüber dem Staat werden sie dann mit Blick auf die vielleicht als Sicherheit versprochenen Goldreserven des Landes geltend machen. Was dann passiert, liegt auf der Hand: Alle, denen es irgendwie (finanziell) noch möglich ist, werden das Land verlassen, insofern sie es nicht schon längst getan haben. Zurück bliebe ein Stück Land mit Millionen von hungrigen Menschen ohne Kapital und ohne Schutz vor Kriminalität, denn Polizisten könnten nun (auch) nicht mehr bezahlt werden.
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Aus rein finanzwirtschaftlicher Sicht liegt der Fehler eigentlich nur darin, daß der Staat immer wieder Kredite aufnimmt, anstatt ausreichende Steuern zu erheben, so als hätte nicht das Volk vollständig für den staatlichen Haushalt aufzukommen, so als habe das Volk nicht genügend Geld zum Steuernzahlen, so als gehörten die Reichen nicht auch zum Volk, und so als sei nicht bereits der alleinige Besitz von Geld ausreichende Bemessungsgrundlage zur Steuererhebung. Die künstliche Tabuisierung des Geldes der Reichen durch im Verhältnis immer größere Steuervorteile gegenüber den Armen, wie insbesondere den Arbeitnehmern auf Lohnsteuerkarte, führt nicht nur zur Illegalität (Schwarzarbeit), sondern macht vor allem immer höhere Kredite „notwendig", nicht zuletzt wegen der irgendwann nicht mehr bezahlbaren Zinsen.
Das ist im Grunde das Problem, aus dem es keinen Ausweg gibt, es sei denn, man öffnete sich (endlich) für
eine mögliche Lösung,
die da nur lauten kann:
Die Seitenmauern des Labyrinths der Verschuldung müssen durchbrochen werden, bevor es zu spät ist!!!
Denn die Bonität eines Kreditnehmers endet genau wie die eines Caféhausbesuchers, der (ähnlich wie einst Charlie Chaplin), anstatt seinen Café zu bezahlen, stets einen weiteren bestellt, nur um nicht zuzugeben, daß er die Zeche nicht bezahlen kann. Dieses geht natürlich nur so lange gut, bis der Wirt sich nicht mehr länger durch das schier unendlich gepflegte und seriöse Äußere des Gastes beeindrucken läßt und auf die sofortige und vollständige Begleichung der Rechnung besteht.
Da aber keine Regierung der Welt in der Lage sein könnte, eine Rechnung sofort und im Ganzen zu begleichen, die im Begriff ist, den Betrag des gesamten Geldes des Landes zu übersteigen, muß der Kreislauf oder auch der Weg der Verschuldung verlassen werden, noch bevor das Ende dieses Weges erreicht ist. Dieses kann nur querfeldein oder rückwärts erfolgen. querfeldein würde bedeuten:
Alle Verbindlichkeiten des Staates werden per Gesetz oder Währungsreform annulliert.
Kommentar: Dieses wäre zwar wortbrüchig, aber zur Abwendung weiteren größeren Schadens nur legitim und im Interesse letztlich aller Seiten, für den Fall natürlich, daß nicht gerade der Ruin des Staates im Interesse mancher Seiten ist.
rückwärts würde bedeuten:
Alle Verbindlichkeiten werden in Raten getilgt.
Kommentar: Dieses wäre die rechtlich einfachere und, so gesehen, „anständigere" Lösung, wenngleich die immensen Forderungen der Banken eigentlich auf der Basis einer mathematischen „Zwickmühle" oder auch - wenn man so will - eines historischen Irrtums entstanden sind.
Um jedoch (auf jeden Fall) eine weitere Verschuldung zu vermeiden, müßte der Weg des Geldes zunächst einmal an den Banken „vorbei" geleitet werden, wie in der folgenden Darstellung:
Diese Darstellung bezieht sich gewissermaßen auf eine theoretische Anhebung der Einkommen-, Gewerbe- und Körperschaftssteuer als Ersatz für Kredite.
Da ein solcher Schritt jedoch ebenfalls ungerecht wäre, sollte sich die Last der Verantwortung nach Möglichkeit auf alle Beteiligten in etwa gleichmäßig verteilen.
Auch die Regierung ist im wahrsten Sinne des Wortes nicht allein „schuld" an der hohen Arbeitslosigkeit! Um also eine Tilgung dieser „Kollektivschuld" möglich zu machen, sollte das Kapital nunmehr folgende Wege beschreiten:
Prinzipiell versucht ja das deutsche Steuerrecht bereits seit Jahrzehnten für eine umfassende und gerechte Verteilung der Gelder zu sorgen, insbesondere durch mannigfaltige Steuerbefreiungen auf der Grundlage von Ausnahmeregelungen in jeder nur erdenklichen Form. Letzteres ist dann jedoch bereits der vierte, wenn nicht sogar der allererste und vielleicht auch schwerste, weil Basisfehler deutscher Finanzpolitik überhaupt, denn: Ausnahmen sind der Anfang jeder Ungerechtigkeit! Ausnahmen sind die Löcher in einem kaputten Gartenschlauch!
Das Ergebnis: Die Blumen vertrocknen; der Rasen nicht. Und das ist ungerecht!
Die ursprünglich gute Absicht des deutschen Steuerrechts wurde zum Fluch! Es gibt mittlerweile ganze Bibliotheken über „ganz legale" Steuertricks. Nutznießer dieser Möglichkeiten sind schon lange nicht mehr nur die „ehrlichen" Steuerzahler, falls es die jemals gegeben hat. Die Dunkelziffer pseudolegal und/oder direkt illegal hinterzogener Steuergelder ist zu einem prinzipiellen Problem geworden und kann nur sehr schwer geschätzt werden, da es gewissermaßen von der „Freiwilligkeit" jedes einzelnen Steuerpflichtigen abhängt, die vom Finanzamt geforderten Angaben auch wirklich in jeder Hinsicht korrekt aufzuzeichnen. Eine Abhängigkeit jedoch - gleich welcher Art - ist stets eine Gefahr, selbst dann, wenn die Befürchtungen (zunächst) nicht bestätigt werden. Ob die Befürchtungen jedoch bestätigt werden oder nicht, und falls ja, in welchem Ausmaß, kann - wenn überhaupt - bislang nur stichprobenartig überprüft werden, mit dem nicht seltenen Ergebnis: Steuerhinterziehung in Millionenhöhe.
Das Stichprobenverfahren ist dabei gar nicht mal uneffektiv, sondern hat eigentlich einen relativ hohen statistischen Aussagewert. So läßt sich beispielsweise sagen:
Wenn 50 von 100 (streng) überprüften Personen Steuern hinterzogen haben, heißt das im statistischen Klartext: Rund die Hälfte aller Steuerpflichtigen haben Steuern hinterzogen! Die vermutlich regelmäßig unterschlagenen Gelder müßten demnach in die Milliarden gehen. Gelegentlich bekannt werdende Einzelfälle stellen auch hier - wie eigentlich immer - nur die Spitze eines Eisberges dar.
kurzum:
Um ein Entstehen von Dunkelziffern, welches eine lückenlose Steuererhebung und damit sichere Finanzpolitik des Staates absolut unmöglich macht, künftig zu vermeiden, sieht das hiermit vorgeschlagene neue Steuersystem den folgenden Maßnahmenkatalog zur Verwirklichung einer kategorischen Vereinfachung und Vereinheitlichung des derzeit geltenden Steuerrechts als unabdingbar an:
Maßnahmenkatalog
Erfassung (Registrierung) aller inländischen Konten auf einer gesonderten staatlichen Bank.
Abschaffung oder Hinterlegung des gesamten Bargeldes.
3.Pflichteinführung des Kontos und der Kreditkarte für jedermann, evtl. einschließlich aller Minderjährigen 4. Einführung und Einziehung einer nunmehr einzigen Steuer vom Konto, zur vollständigen Deckung des jeweiligen Staatshaushaltes.
Weiteres, falls notwendig und bis hierher noch nicht ausreichend berücksichtigt.
Gezahlt wird „jetzt" nur noch von Konto zu Konto, also per Kreditkarte, telefonischer Anweisung, online oder auf eine andere rein elektronische Weise, wie auch schon weltweit größtenteils üblich.
Die jährlich neu zu ermittelnde Höhe der Steuer in Prozent ergibt sich hier aus der Höhe des vorgesehenen Staatshaushaltes geteilt durch 12 (Monate) im Verhältnis zum Gesamtkapital aller Kontoguthaben inländischer Einwohner, einschl. der juristischen Personen, und ist für alle gleich.
Rechenbeispiel:
Haushalt 2045 von 2.400 Mrd DM : 12 = 200 Mrd DM
Die Steuer für das Jahr 2045 beträgt in diesem fiktiven Beispiel 1% und wird jeden Monat automatisch eingezogen per Einzugsermächtigung des Staates. Der Staat zieht pro Monat den zwölften Teil seines Jahreshaushaltes, hier ein Prozent des Gesamtkapitals von bis dahin 20.000 Mrd DM = 200 Mrd DM, ein. Je höher das „Gesamtkapital" als hier bewußt einzige steuerliche Bemessungsgrundlage, desto niedriger die Steuer in Prozent. Der Staat könnte also dieses Gesamtkapital (vorher) bewußt aufstocken, um eine möglichst niedrige Steuer zu erreichen, deren Gesamtaufkommen jedoch betragsmäßig das gleiche wäre. Aus Stabilitätsgründen sollte jedoch das Gesamtkapital, das hier ganz prinzipiell dem Gesamtbetrag des hinterlegten Bargeldes entspricht, künftig unveränderlich sein. Die Girokonten bzw. alle Konten des bargeldlosen Zahlungsverkehrs hätten der Finanzbehörde zur regelmäßigen Einsicht angezeigt zu werden. Kredite sollen nicht mehr (auch) durch Überziehung, sondern lediglich durch Gutschrift einerseits und Lastschrift (nicht unter 0) andererseits erfolgen, damit das Gesamtkapital (Kontenkapital) stets die gleiche Höhe hat. Seine Gesamthöhe veränderte sich dann auch durch die Steuererhebung nicht, da die monatlich entnommenen Beträge (hier 1% von jeder Mark) durch die inländischen Haushaltsausgaben des Staates immer wieder an die Absender zurückflossen, wie in dem folgenden Mini-
Beispiel 5
Der Bäcker B. produziert Backwaren und verdient durch deren Verkauf Geld. Ein Teil dieses Geldes geht ihm durch die Steuer verloren. Der Staat gibt das eingezogene Geld dem Arbeitslosen A. Der Arbeitslose A. geht zum Bäcker B. und kauft sich für das erhaltene Arbeitslosengeld Brot. Alles ist wieder beim alten: B. ist wohlhabend, und A. ist nicht verhungert. Das Spiel kann von vorne beginnen.
Der eigentliche Trick dieser voraussichtlich relativ niedrigen Steuer liegt nicht nur darin, daß man sich ihr (insgesamt) nicht entziehen kann, sondern vor allem darin, daß nun nicht mehr nur Zugewinne, sondern immer wieder auch sämtliche „brachliegenden" Rücklagen besteuert würden, vergleichbar einer kombinierten Einkommen- und Vermögenssteuer. Betroffen davon wären natürlich insbesondere Großbetriebe, aber anteilig auch die kleinen Sparer. Denn Sparen ist absolut ungesund für die Wirtschaft, ob im Kleinen oder Großen (Stil). Nur wer etwas kauft, finanziert auf Dauer die dortigen Arbeitsplätze usw.. Das Geld rotiert, und jeder bekommt es mal in die Hand bzw. aufs Konto und kann wiederum etwas dafür kaufen usw., usw..
Sparen ist die Thrombose (innere Blutgerinnung) der Wirtschaft!
Kredite der Regierung sind die Bluttransfusion, die (normalerweise) nicht notwendig ist!
Was aber kann Bürger und Unternehmer dazu motivieren, häufiger mehr Geld auszugeben?
Indem sie beispielsweise versuchten, sich der neuen Steuer (wie immer) ganz legal zu entziehen, wie hier durch rechtzeitiges Ausgeben oder Anlegen des Geldes, welches aber durch Abbuchung auf der einen und Gutschrift auf der anderen Seite dem System niemals verloren geht. Die erhaltenen Gegenwerte, wie z.B. Autos, Häuser, Aktien, Juwelen oder auch kleinere Sachen, werden nicht besteuert, da sie den schließlichen Erlös, den eigentlichen Lohn, für eigene erbrachte (körperliche und/oder geistige) Leistung darstellen.
Was Kapitalanlagen betrifft, so sind diese zwar auch eine gewisse Form des Sparens, jedoch eine nützliche. Die Banken können das Kapital durch Darlehen (nun vermehrt) auch an Jungunternehmer wieder in den Umlauf bringen. Und sie tun auch gut daran, da auch ihre Konten (Geschäftskonten der Banken) der neuen Versteuerung unterliegen.
Das neue Spiel könnte lauten:
Wer am häufigsten Geld umsetzt, ist der Sieger.
Dem Fiskus kann es dann völlig egal sein, wo die Beträge jeweils wieder auftauchen, da er dann nicht mehr danach fragt, wo das Geld hergekommen ist, sondern lediglich konstatiert, daß es da ist, entsprechend dem Urprinzip des Steuerwesens. Kapitalverbrechen hat das Finanzamt ja nicht aufzuklären, es sei denn, sie richteten sich gegen das Finanzamt bzw. gegen das Steuersystem selbst. Steuerhinterziehung ist hier jedenfalls nicht mehr möglich, solange darauf geachtet wird, daß wirklich niemandem (bares) Geld ausgezahlt wird, welches er dann vielleicht zu Hause unters Sofa packt, um es der Versteuerung vorzuenthalten (Entstehung von Dunkelziffern).
Echte (harte) Währung, wie z.B. in Form von Gold, sollte nur noch dann an jemanden ausgezahlt werden, wenn er oder sie definitiv das Land verläßt. Bedingung dafür sollte jedoch die gleichzeitige Einwanderung einer Person sein, die mindestens einen gleichwertigen Betrag an Währung mit ins Land bringt, denn: Das inländische Kapital soll nach Möglichkeit weder kleiner noch größer werden, um inflationäre Effekte zu vermeiden, oder umgekehrt:
Ist das Geld weg, müssen die Bürger zum Tauschhandel zurückkehren, wie vor 20.000 Jahren. Das Geld darf also vor allem nicht weniger werden, da mit diesem Geld gearbeitet werden soll. An der Arbeit mit dem Geld ist selbstverständlich auch der Staat beteiligt, der sich jetzt nicht mehr länger als Schuldner, sondern vielmehr als Gläubiger betätigt, oder gar als eine Art Mutter, die das Taschengeld ihrer Kinder stets brüderlich einteilt, wenn auch sozial- und leistungsgerecht.
Um aber das Geld vernünftig einteilen zu können, muß er stets, d.h. turnusmäßig, wissen, was die Kinder (noch) genau in den Hosentaschen haben.
Bezogen auf die wirtschaftliche Realität hieße das:
Jeder zeigt zum Monatsende, was er (auf dem Konto) hat - sei es viel oder wenig -, und wird entsprechend besteuert.
Die Gerechtigkeit liegt hier darin, daß nur der etwas zahlt, der etwas hat, vergleichbar einem (regelmäßigen) Kassensturz mit geringfügiger Umschichtung.
Steuererklärungen und Bilanzen sind hier nicht notwendig, da die Konten ihre eigene Sprache sprechen. Irrtümer sind ausgeschlossen, da niemand nur rein zufällig ein hohes Bankguthaben hat. Ungerechtigkeiten gibt es nicht, da jeder das gleiche Recht und auch die Pflicht hat, sich auf das neue System entsprechend einzurichten. Etwaige Härtefälle regeln die Sozialämter, deren Ausgaben mit im Haushaltsplan berücksichtigt sind.
Das hier vorgeschlagene System hat gewiß auch seine Nachteile für den einen oder anderen; es hat aber auch erhebliche Vorteile, die jeder legal nutzen kann, wie in dem folgenden
Beispiel 6
Der Angestellte X. verdient monatlich 4.000,- DM brutto. Er bekommt das gesamte Bruttogehalt (ohne Abzüge) auf sein Privatkonto überwiesen. Die Überweisung erfolgt nach Absprache mit seinem Arbeitgeber jeweils am Anfang des Monats. X. gibt das Geld innerhalb des Monats zur Hälfte auf sein Sparbuch und zur Hälfte für seinen Lebensunterhalt aus. Die am Monatsende fällig werdende Steuer beträgt für ihn 0,- DM (oder Euro).
X. hat sein gesamtes Geld in den Umlauf gebracht und wird daher nicht durch einen Steuerabzug „bestraft". Da seine Ausgaben vollständig gemeinnützig waren, konnten sie auch vollständig von der Steuer abgesetzt werden, wie hier ganz automatisch. Jede Mark war gewissermaßen eine Spende an die Wirtschaft und Allgemeinheit.
Würden alle Bürger (einschl. der Arbeitgeber) in gleicher Weise handeln, wäre das „In - Die - Tasche - Greifen" einer Steuer fast überhaupt nicht mehr notwendig, da selbst Langzeitarbeitslose jetzt wieder eine reelle Chance hätten, sich an der steigenden Produktion von nach Möglichkeit zu 100% recycelbaren Gütern zu beteiligen, denn:
Die verschiedenen Branchen boomen jetzt wieder, aufgrund der gestiegenen Nachfrage an (nicht zu versteuernden) Gütern und Leistungen, auch durch den Wegfall der Lohn- und Umsatzsteuer. Insbesondere im Einzelhandel, Bau und Dienstleistungsbereich werden wieder mehr (menschliche) Arbeitskräfte benötigt. Durch den Wegfall aller Lohnnebenkosten sowie jeglicher Arbeitnehmeranmeldepflicht lohnt es sich wieder, neue Leute einzustellen. Die staatlichen Sozialausgaben verringern sich; die Steuer kann gesenkt werden, bis auf ein Maß, das Seinesgleichen sucht.
Sicherlich wird es wohl ganz ohne Steuern niemals gehen, schon allein wegen des Straßenbaus, der öffentlichen Einrichtungen, der Beamtengehälter, der Renten, der sonstigen Sozialausgaben und des sonstigen Verwaltungsaufwandes usw., usw..
Dennoch wären dem wachsenden Wohlstand prinzipiell keine Grenzen mehr gesetzt, aufgrund der hohen interaktiven Produktivität der Wirtschaft mit Hilfe der Arbeitnehmer, der Maschinen und der Computer. Alles kann üppig hergestellt werden und braucht nur noch durch den Handel „verteilt" zu werden. Das Geld hat wieder mehr Mittlerfunktion für das eigentliche Ziel:
Ware gegen Ware, Leistung gegen Leistung oder Leistung gegen Ware, oder umgekehrt.
...ermöglicht bzw. erleichtert durch das Hin-und-Her-Prinzip des Geldes, oder anders gesagt:
Der Wohlstand eines Menschen drückt sich nun zunehmend mehr in Produktbesitz und Ansprüchen durch Kapitalanlagen aus und weniger in reinem Geldvermögen.
Der Anspruch auf Geldvermögen, welches nicht rechtzeitig umgesetzt wird, wird quasi steuerweise „verwirkt". Die Häufigkeit und Menge des Geldumschlags macht hier den Unterschied, sprich den möglichen Reichtum (auch in Form eines höheren Lebensstandards) der betreffenden Person, aus.
Der steigende Wohlstand des Landes insgesamt könnte pauschal folgendermaßen formuliert werden:
oder anders gesagt: Ich erhalte immer mehr Leistung fürs gleiche Geld. Die prall gefüllten „Krabbeltische" mit immer preisgünstigeren Handys, TVs, PCs, Autos, Uhren, usw. (auch deutscher Hersteller) bestätigen diese Theorie bereits jetzt.
Ein Import von ausländischer Ware wäre aufgrund der hohen Qualität deutscher Produkte eigentlich gar nicht notwendig, aber möglich, solange darauf geachtet wird, daß er sich mit dem Export in etwa ausgleicht.
Besonders erleichtert werden kann die Erzielung dieses Ausgleichs, indem lediglich ein reiner Tausch von (gleichwertigen) Waren über die Grenze gestattet wäre. Dieses würde dann sicherstellen, daß das inländische Kapital auch wirklich innerhalb des Landes verbliebe, wo es benötigt wird. Geht das Geld ins Ausland, so muß es später durch Kredite aus dem Ausland ersetzt werden. Kredite haben jedoch den bekannten Nachteil, daß man sie irgendwann zurückzahlen muß, wodurch man wieder bei Null oder vielmehr Minus (durch die Zinsen) anfängt. Das Borgen ist also im Grunde kein Prinzip und der Regierung eines souveränen Landes schon ganz und gar nicht würdig.
Wenn ein generell fleißiger und fruchtbarer Staat wie der Deutschlands nicht so recht zurecht kommt, welcher andere Staat dieser Welt wollte dann die nötigen Voraussetzungen haben, um schuldenfrei zu sein? Es ist mathematisch nicht logisch, wenn alle Staaten dieser Welt verschuldet sind! Es muß immer mindestens 1 Land oder Volk geben, das das Geschäft macht, und sei es nur das „Volk der Bankiers".
noch einmal:
Der Staat ist nicht auf Kredite angewiesen! Denn: Der Staat ist das Volk, und das Volk hat das Geld, und mehr wird nicht benötigt!
Da die Haushaltsausgaben des Landes im Interesse der Allgemeinheit stehen (sollten), hat die Allgemeinheit auch dafür aufzukommen, und niemand anderes sonst! Der Staat ist kein Zauberer, der Geld aus einem leeren Hut zaubert! Der Staat ist auch kein Vermögensbeschaffer, sondern maximal -verwalter.
Und da das Kapital begrenzt ist wie ein Rohstoff, muß es sich recyceln!
Das Geld ist das Schmiermittel der Wirtschaft und darf nicht irgendwo im Getriebe versickern! Egal, wie sich die Wirtschaft auch immer entwickeln mag; das Geld ist da, und der Staat braucht es sich nur zu nehmen, um es zu verwalten.
Und da die Arbeitslosen etc. prinzipiell nicht mehr bekommen als ein Durchschnittseinkommen, sondern eher weniger, verbleibt aus der jeweiligen Differenz ständig ein Plus für den freiwirtschaftlich arbeitenden Teil der Bevölkerung, einschl. der Geschäftsleute.
Mit anderen Worten:
Die Leistungsstarken werden (auch hier) immer genug Überschuß haben, um nicht am Sozialstaat verzweifeln zu müssen und auszuwandern in ein Land, wo die Steuern wesentlich höher sind als hier.
Gerade die Vielzahl der Arbeitslosen beschert den anderen ein höheres Einkommen, solange es aber immer ein gewisses „Zurück", also eine Steuer gibt, die durch „gna-denlose" Erhebung stets für einen sozialgerechten Ausgleich der Finanzen sorgt. Und dieser Ausgleich ist nicht etwa nur sozial, sondern auch strategisch äußerst wichtig. Er ist das regelmäßige Umkippen (und wieder zurück) einer imaginären Sanduhr des Geldes; ein permanenter (endloser) Aufschub des theoretischen Finanz- und Produktionstodes der Wirtschaft eines Landes.
Der Finanztod ist erreicht, wenn tatsächlich einmal das gesamte Kapital auf der einen Seite der „Waage des Geldes" angelangt ist. Der Produktionstod geht einher mit dem Finanztod, da Unternehmer generell nur so lange etwas produzieren, wie es für sie noch etwas zu gewinnen gibt.
..vergleichbar einem Spieler, der erst dann den Spieltisch verläßt, wenn er wirklich alles gewonnen (oder verloren) hat. Die „Rennhunde der Unternehmer" rennen nur so lange, wie sie den Hasen (das Geld) niemals ganz erwischen, daher muß man ihnen - will man das Rennen am Leben erhalten - den Braten „hintenherum" immer wieder ein Stück vor der Nase wegziehen. Bezogen auf die Wirtschaft entspricht das der Erhebung einer Steuer, auch und gerade auf die Rücklagen des Geldes, die Reingewinne von gestern. Der Erfolg ist:
Die Produzenten produzieren, produzieren und produzieren, und die Verbraucher verbrauchen, verbrauchen und verbrauchen,
..bis in alle Ewigkeit, solange sich die Erde (eben-falls) dreht, unter dem Licht der Sonne.
Diese Rechnung geht absolut immer auf, solange die Menschen leistungsfähig sind und es wenigstens einen unter ihnen gibt, der ein gewisses Interesse daran hat, selbständig Geld dafür zu nehmen, wie in dem folgenden und letzten
Beispiel 7
Wir schreiben das Jahr 2058, und in dem kleinen Traumland Monopolien, das aufgrund seiner besonderen geographischen Lage völlig von der Außenwelt abgeschirmt ist, herrscht seit einiger Zeit eine seltsame Form der allgemeinen Zufriedenheit. Obwohl 97% der Einwohner von insgesamt nur 100 Menschen arbeitslos sind, sieht man überall in den Straßen fröhliche Menschen, die entweder spazieren gehen, oder irgendwelche Reinigungs- oder Restaurierungsarbeiten an den Straßen und Häusern ausführen. Bei näherer Betrachtung erkennt man auf den Rücken der gelb-roten Overalls der arbeitenden Leute die Aufschrift „ABM". Die einzigen drei nicht offiziell arbeitslosen Menschen sind der Gouverneur, der sämtliche Regierungsarbeit ausführt, ein Amtsarzt, der sämtliche Krankenbehandlungen vornimmt, und der einzige Geschäftsmann des Landes, der sämtliche Fäden der Wirtschaft selbst spinnt und zieht. So ist es ihm vor einiger Zeit tatsächlich gelungen, buchstäblich alle Firmen und Betriebe - ob groß oder klein - aufzukaufen und die damaligen Arbeitnehmer vollständig durch Maschinen zu ersetzen. Es gibt nunmehr vollautomatische Bestell- und Ernteanlagen, vollautomatische Backstuben, Vollautomatik-Küchen, -Selbstbedienungsrestaurants, -Webereien, -Autofabriken, -Möbelfabriken usw., usw.. Selbst Dienstleistungen werden entweder durch „Do-it-yourself"-Anleitungen oder -Geräte konkurrenzlos preiswert ausgeführt. Obwohl außer diesem Geschäftsmann, der Selbstversorger ist, alle Einwohner, einschl. des Gouverneurs und des Arztes, nahezu ihr gesamtes Geld Monat für Monat durch Einkäufe an jenen abgeben, haben sie immer wieder aufs neue Geld, um damit von vorne anzufangen. Des Rätsels Lösung ergibt sich aus der monatlichen Steuerabrechnung des hier einzigen Unternehmers namens Juan Allez, der seit Jahren der Haupt-Steuerzahler Monopoliens ist:
----------------------------------------- Steuerabrechnung für Juan Allez zum 01.02.2058
Sehr geehrter Herr Allez,
benötigt wird für Februar diesen Jahres:
ABM-Löhne 97 x 1.000,-Taler = 97.000,-T Gehalt Gouverneur 1 x 3.000,-T = 3.000,-T Honorar Amtsarzt 1 x 3.000,-T = 3.000,-T Verwaltungsaufw. (Büro) 1 x 2.000,-T = 2.000,-T
Arbeitsmittel ABM 1 x 7.000,-T = 7.000,-T Februarhaushalt 2058 112.000,-T
Steuersatz somit:
Ihr Kontostand v. Abrechng. 195.000,- abzügl. Steuer 56% - 109.200.- (wurde abgebucht) Ihr neuer Kontostand = 85.800,-T
Mit bestem Dank,
Der Gouverneur ----------------------------------------
Selbst in diesem denkbar extremsten Fall beträgt die Steuer nicht viel mehr als 50%. Eine Steuer, ohne die Monopolien nicht viel länger als einen Monat stehen würde. Und auch nicht auszudenken, was passieren würde, wenn sich die Steuer von hier 56% lediglich auf die Einkommen und Gewinne und nicht auch stets auf die Rücklagen beziehen würde.
Das Aufkommen würde von Monat zu Monat um rund die Hälfte kleiner, bei gleichem Prozentsatz, da die Einkommen und Gewinne sinken, sobald die Rücklagen steigen. Und da die Rücklagen steigen, sobald sie nicht mitbesteuert werden, muß sich die Steuer immer auf das Ganze beziehen. Aufgrund der überdurchschnittlichen Leistung des Juan Allez erhält er zwar zurecht monatlich mehr als 100.000 Taler, aber auch nur so lange, wie ihm dieser Betrag stets zurecht als Steuer abgezogen wird. Sein Nettovermögen von 85.800,-T. stagniert, da er die Grenzen des Marktes hier bereits vollständig erreicht hat, woraufhin es für ihn nun eigentlich klüger wäre, sich entweder zur Ruhe zu setzen und beispielsweise von den Zinsen seiner Kapitalanlagen zu leben, oder auszuwandern, um noch mehr Geld zu verdienen. Tut er beides jedoch nicht, wäre das nicht unbedingt ein Nachteil für die Allgemeinheit Monopoliens, obwohl genau er es war, der den dortigen Menschen einst die Arbeit weg- oder auch abgenommen hat.
In der hiesigen Realität jedoch werden voraussichtlich insbesondere im Dienstleistungs- und Gastronomiebereich (usw.) auch auf Dauer nicht wirklich alle Arbeitsplätze verloren gehen, wodurch eine natürliche Beschäftigungsbasis stets erhalten bleibt. Durch den Wegfall aller Lohnnebenkosten würde es sich auch nicht mehr lohnen, jemanden „vorsätzlich" zu entlassen, da sich die finanziellen Nachteile nunmehr eher an anderen Dingen festmachen. Die Schwerpunkte dieser neuen (nun kombinierten) Steuer- und Abgabenbelastung sind bewußt verlagert. Jene Belastung ist aber insgesamt nicht höher, sondern lediglich vollständiger und überschaubarer, sprich ausrechenbarer, was hier nicht zuletzt mit den Unterschied, sprich Vorteil, ausmachen soll, und zwar für alle Beteiligten.
Durch das Plus an „Ehrlichkeit" der neuen Steuerzahler erfolgt die Finanzierung der Vollbeschäftigung (ABM) jetzt - wie gesagt - nicht durch neue Kredite, sondern eben durch diese eine neue Steuer, die keine anderen Maßnahmen neben sich benötigt, da sie es gewissermaßen „in sich" hat.
Fazit
Es bleibt, wie es ist:
Nur die jeweils geschicktesten Unternehmer können das Rennen machen, während sie jedoch allesamt zeit ihrer Geschäftstätigkeit immer auch ein Diener des Volkes sind.
Ende der Beschreibung
gez.: Roland Neuendorf Berlin, 08. Juni 1998
Die Bonner Reaktion
...mit Brief vom 22. Juli 1998 auf mein Schreiben („Theorie einer...") vom 08. Juni 1998 war schlicht abschlägig, und ich würde sie spontan einfach nur als „typisch" bezeichnen. „Typisch Bundesministerium" - die Behörde der Behörden, die offenbar so beschäftigt ist, daß für einfache Lösungen keine Zeit mehr da zu sein scheint; die sich vielleicht schon schützen muß vor Ideen aus dem Volk, nur um vielleicht ja nicht noch in Versuchung zu geraten, eine dieser Ideen gut zu finden und demzufolge (wirklich) etwas tun zu müssen; eine Situation also, die es dann wohl schon von vorn herein kaum zuläßt, Vorschläge, welche nicht mindestens aus aristokratischen Reihen stammen, länger als nur eine Höflichkeit lang zu diskutieren, gerade genug, um sich nicht direkt verweigert zu haben. Und auf eine regelrechte Diskussion wollte man sich wohl selbst in meinem „extrem"-Fall gar nicht erst einlassen, sonst hätte mir das Antwortschreiben des Herrn Monse - zu jenem Zeitpunkt offenbar in alleiniger Vertretung des gesamten BMA - wenigstens eine geringfügigste Möglichkeit offen gelassen, um auf die dort nicht wirklich begründeten Zweifel sachlich einzugehen. Sicherlich gab es durchaus noch andere Adressen, auf die man genauso leicht hätte auflaufen können, aber in meinem Bauch waren nur noch ziemlich enttäuschte Flugzeuge; jedenfalls keine gute Grundlage für eine Reaktion auf eine Reaktion mit folgendem Text:
„ich danke Ihnen für die „extrem harte Kost", die sie mir mit Ihrem Konzept zugeschickt haben. Schön fand ich die - weil auch einfach erklärten - Ausführungen zum Übergang von der Selbstversorgung zur Naturaltauschwirtschaft und zur Geldwirtschaft. Allerdings bin ich skeptisch, ob Ihr Modell in der Realität funktionieren könnte. Denn in der Praxis ergeben sich immer Reibungsverluste, die den Ausgleich zwischen Angebot und Nachfrage und die Erlangung von Vollbeschäftigung erschweren. In der Theorie sind Angebot und Nachfrage letztlich ausgeglichen, weil Produktion, die nicht abgesetzt wird, den Wert Null hat und auch einer Nachfrage von Null entgegensteht. In der Praxis wäre es aber so, daß ein Unternehmer, dessen Produktion Null ist, Konkurs anmeldet und die Arbeitsplätze verloren gehen. Auch bei Ihrer Einschätzung der Funktion des Geldes bin ich skeptisch. Faktisch dürfte es kaum vorkommen, daß Geld dem Wirtschaftskreislauf entzogen wird. Auch das Geld auf den Girokonten wird doch letztendlich von Banken an Unternehmen und Privatleute ausgeliehen, und auch das Bargeld wird zum großen Teil nachfragewirksam. Dort wo Bargeld nur gehortet wird, sei es, weil z.B. Inländer ihr Geld unter dem Kopfkissen sparen oder in Krisenregionen die DM als Ersatzwährung gebraucht wird, so ist es Aufgabe der Bundesbank, dies bei der Geldmengenberechnung zu berücksichtigen. Bezüglich des Verhältnisses von Unternehmen, Staat, Nachfragern und Banken möchte ich anmerken, daß nicht etwa die Unternehmen die alleinigen Geldgeber der Banken sind, sondern auch die privaten Haushalte sparen. Per Saldo sind die Unternehmen verschuldet und die privaten Haushalte besitzen Geld bzw. Kapitalvermögen. Auch bin ich skeptisch, ob man die Finanzierung des Staates allein aus einer Steuer durchführen sollte. Schließlich sind die verschiedenen Steuern ein wichtiges politisches Gestaltungsinstrument. Außerdem stützen Sie Ihr Konzept für meinen Geschmack zu sehr auf den Geldkreislauf. Dabei ist doch die Verteilung der Produktion und die Beteiligung an der Produktion genauso wichtig. Denn was hilft Ihnen im Jahre 2058, daß Sie im Modell den Geldkreislauf wunderschön berechnen können, wenn Sie 97% ABM - Beschäftigte haben. Das würde doch die Macht Ihrer drei regulär Erwerbstätigen enorm erhöhen und zur Abhängigkeit der anderen führen. m. E. geht es doch vielmehr darum, möglichst alle Menschen, die dieses möchten, am regulären Erwerbsleben zu beteiligen, um ihnen dadurch persönliches Ansehen aber auch Mitspracherecht in der politischen Diskussion zu geben. Freilich muß ich zugeben, daß sich in der wirtschaftspolitischen Diskussion der letzten Jahre diese Fragen nicht gerade in den Vordergrund gedrängt haben. Wirtschaften hat aber viele Gesichter und wirtschaftliche Probleme haben meist mehrere Seiten. Das Produzieren muß sich genau so lohnen, wie das Einkommen der Beschäftigten dazu ausreichen muß, Nachfrage sicherzustellen. Die Ausbalancierung der verschiedenen wirtschaftlichen Kräfte ist Daueraufgabe und Gleichgewicht gibt es wohl immer nur für kurze Zeit. Die macht Wirtschaft spannend, aber auch so schwierig. Ich kann mir vorstellen, daß Sie über meine Kommentare nicht unbedingt begeistert sind, denn schließlich habe ich ja vor allem Skepsis gezeigt. Nun möchte ich Ihnen aber bezüglich Ihrer Einschätzung der mangelnden Konsumnachfrage durch Geldhortung noch zustimmen, daß dies im Falle von einer befürchteten Deflation durchaus der Fall sein kann. Wenn wir Japan nehmen, wo die Zinsen nur noch weniger als 1% betragen und die Nachfrage anscheinend zu sinken beginnt, so könnte man befürchten, daß dort die Bevölkerung Geld hortet, um später billiger kaufen zu können. Die Deflationsspirale wäre perfekt. Nur muß man auch im Falle Japans sehen, daß diese Entwicklung nicht etwa eingesetzt hat, weil Geldwirtschaft per se die Gefahr von Deflation in sich birgt, sondern weil in Japan die spekulative Finanzblase aus den 80er Jahren nicht zügig aufgelöst wurde. Man hat viel zu lange damit gewartet, zuerst einmal die Probleme offen zu legen und hat danach die Probleme verniedlicht. Nun steht man vor dem Problem, daß dem Bankensystem wahrscheinlich ein scharfer Einschnitt - wie in anderen asiatischen Staaten auch - verordnet werden muß. Nur hat dies eben zwischenzeitlich zur Folge, daß die Produktion sinkt und die Arbeitslosigkeit steigt. Doch ist das Wirtschaften bei aller Kompliziertheit und auch bei allen möglichen Lösungsansätzen langfristig eben unerbittlich. Man kann zwar wie die DDR mittels staatlich administrierter Preise und erzwungener Vollbeschäftigung wirtschaftliche Mechanismen lange Jahre kaschieren, und man kann auch wie in Asien wirtschaftliche Blasen eine Zeit aufrecht erhalten, langfristig führt aber an solidem Wirtschaften kein Weg vorbei. Und das ist, was Wirtschaft eben so schwer macht.
Mit freundlichen Grüßen, im Auftrag
Monse"
„Und das ist, was Wirtschaft eben so schwer macht."
Dieses waren die letzten Worte einer vielleicht unsterblichen Beurteilung, die für mich aber nie gelebt hat, da sie im Klartext nur eine einzige Botschaft enthält: „Geben Sie es auf, die Probleme der Welt lösen zu wollen!". Oder noch kürzer: „Geben Sie (andere) auf!". Wer aber sonst, außer der einfache Bürger, könnte dann noch an der Lösung der Probleme des einfachen Bürgers interessiert sein? Richtig! Eigentlich alle! Denn auch Politiker sind ja Bürger, wenn auch keine einfachen. Daß aber auch Politiker Beratung brauchen, beweisen nicht nur die teils millionenschweren Beraterverträge, die sie mit privaten Firmen oder Personen haben, sondern vor allem natürlich die nach wie vor vorhandenen und immer schlimmeren Probleme der absoluten Mehrheit der Bürger. Aber zugegeben; die Bürger haben die Wahl. Alle vier Jahre. „Aber was sollte man eigentlich wählen?", fragen sich heute zunehmend viele und zunehmend ratlose Bürger, die also ebenfalls Beratung brauchen, denn sie bilden in einer Demokratie letztlich die Regierung, im wahrsten Sinne. Die Kompetenz der regierenden Politik steht und fällt mit der politischen Kompetenz der Bürger. Daher braucht es mehr denn je: den mündigen Bürger! Die mündigen Bürger werden zum Vorteil guter und zum Nachteil schlechter Politik, da eine Mehrheit mündiger Bürger nicht das Interesse haben kann, sich durch Wahl schlechter Politik selbst zu zerstören - das Grundprinzip der Demokratie, zu deutsch „Volksherrschaft". Aber was ist gute und was schlechte Politik? Was ist „solides Wirtschaften"? Diese ganz generellen und entscheidenden Fragen, die alle Menschen betreffen und angehen, werfen in der Folge letztlich Detailfragen auf, wie:
Was ist Wirtschaft? - und Was ist Arbeit? - und Was ist Geld? - usw., usw..
Bevor ich jedoch gerne auf diese bewußt bewußt machen wollenden Fragen unserer Zeit antworten möchte, in einer Form, so wie ich die Zusammenhänge für meinen Teil sehe, möchte ich Sie zunächst einmal ganz persönlich fragen:
Ist es nur ein Risiko, einmal ein Risiko einzugehen? Besteht eine Chance nur darin, jedes Risiko zu vermeiden? Gibt es die Chance, jedes Risiko zu vermeiden? Ist der Verzicht auf eine Chance nicht auch ein Risiko? Ist das Risiko ein Widerspruch zur Chance?
Bekanntermaßen sind Chancen und Risiken untrennbar miteinander verbunden. Daher wird jeder Versuch, ein Problem zu lösen, immer auch ein gewisses Risiko bergen. Dieses war schon zu allen Zeiten so. Dennoch hat dieses viele mutige Menschen der Geschichte, in die sie eingegangen sind, nicht davon abgehalten, notwendige Veränderungen der Gesellschaft auch gegen den Strom (Mainstream) durchzusetzen, sogar unter Lebensgefahr. Denn ihnen war mindestens eines klar:
Ohne ein Risiko geht es nie! Kein Ding oder System ist perfekt! ... mit einer einzigen Ausnahme:
Die Mathematik!
Seit Adam Riese ist es möglich, das schon immer so notwendige Teilen auch in konkreten Zahlen auszudrücken, ohne dem es (das Teilen) letztlich nicht geht. Die Unwissenheit des einzelnen über sein persönliches Recht auf wieviel Kapital bei wieviel Leistung führt schließlich und immer wieder zum „Kapitalismus", in seiner negativsten monopolistischen Form. Aus diesem Grund war es für mich natürlich das allerhöchste Ziel, die Beseitigung der Arbeitslosigkeit und Armut schon allein auf rein mathematischem, sprich finanziellem, Wege möglich zu machen; und ich sehe auch nicht, was daran schlecht sein sollte. Wie der Herr Monse vom BMA in seiner Antwort selber sagt, sind Steuern ein wichtiges, also gutes, politisches Gestaltungsinstrument. Übersetzt ins Hochdeutsche heißt das nichts weiter, als daß die meisten Menschen nur dann reagieren, wenn es an ihren eigenen Geldbeutel geht. Dieses ist zwar traurig, aber leider wahr. Somit ist mein Vorschlag, sich zunächst ausschließlich auf den Einfluß nehmenden Geldkreislauf zu konzentrieren, genau der richtige Ansatz. Zusätzliche Maßnahmen, sei´s durch „ABM" oder auch anders, werden von diesem Konzept keineswegs ausgeschlossen, sondern sogar begrüßt und propagiert. Ob jedoch zusätzliche Maßnahmen hier überhaupt noch notwendig sein würden, soll einmal dahingestellt sein, aber über eines sollte doch (bitte) von vornherein Einigkeit bestehen:
Die Beseitigung der Arbeitslosigkeit, respektive der Armut, ist keine Geschmacksfrage!
und überhaupt: Ist Wirtschaft wirklich so schwer? dazu im Folgenden...
GRUNDSÄTZLICHES:
Was ist Wirtschaft?
Das, was man heute im allgemeinen von der „Wirtschaft" mindestens erwartet, ist, daß sie Arbeitsplätze schafft bzw. solche anbietet, so als würde es ohne die Wirtschaft keine Arbeitsplätze geben und als würde man ohne Arbeitsplatz nicht leben können. Dann aber stellt sich die Frage: Wie haben die Menschen die Zeit vor der Wirtschaft, die „Steinzeit", überlebt?
Nun, man könnte sagen; wenn es in der Steinzeit keine Arbeit gab und die Menschen dennoch leben konnten, dann muß die Erde einst eine Art Schlaraffenland gewesen sein, wo man ohne zu arbeiten immer mindestens alles zum Leben Notwendige kostenlos und nahezu mühelos vorgefunden hatte. Denn es gab ja eben noch keine Arbeitgeber und auch kein Geld. Es gab „nur" jenes Schlaraffenland oder auch „Paradies", wie es die Bibel bezeichnet. Nur eine rein zufällige „Ähnlichkeit"? Zumindest soll es - nach Auffassung von Naturwissenschaftlern, wie Anthropologen und Geologen - damals noch keine Wüsten gegeben haben, wie man sie heute kennt. Es soll praktisch überall auf der Erde, einschließlich der Gewässer, eine üppige Vegetation von Flora und Fauna geherrscht haben, sodaß auch jeder Mensch praktisch überall und jederzeit Zugang zu frischem Wasser und zu frischer fester Nahrung hatte, sei sie pflanzlicher und/oder tierischer Natur. Was ist also geschehen? Welcher „Fall" ist eingetreten, daß die Menschen „plötzlich" weltweit immer weniger gut zurecht kommen? Ist es der „saure Regen"? Ist es der „Kli-mawandel"? Wenn ja, dann wären es selbstverschuldete, im wahrsten Sinne „hausgemachte" Probleme, mit denen die Menschen heute völlig unnötiger Weise zu kämpfen haben. Die Bibel spricht diesbezüglich von einem „Sündenfall" und einer darauf als Strafe folgenden „Vertreibung aus dem Paradies". Oder wollte uns die Bibel damit noch etwas ganz anderes sagen? Wer oder was war die sprechende „Schlange", die erst Eva und dann auch Adam zur Sünde durch einen Biß in den Apfel von dem verbotenen Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen verführte? Einen Hinweis darauf gibt erst das Neue Testament und auch dort erst fast ganz am Schluß. So ist in der Offenbarung, Kapitel 20 von dem „...Drachen, die alte Schlange, das ist der Teufel und der Satan,..." die Rede. Und an einer anderen Stelle der Bibel wird der Teufel namens „Satan" auch als „Gott dieses Systems der Dinge" bezeichnet. Ist mit „System der Dinge" etwa die Wirtschaft gemeint? Nun, dieses fällt sicherlich in den Bereich einer theologischen Spekulation, was deswegen nicht heißt, daß sie unzutreffend sein muß.
Zumindest verstößt die Wirtschaft, die ja - so wie sie heute ist - auf dem Prinzip einer Sesshaftigkeit des Menschen basiert, dadurch geradezu eklatant dem eigentlichen, d.h. ursprünglichen, Willen Gottes (laut Bibel) eines freien Nomadentums aller Menschen und Völker des irdischen Globus, vollkommen ohne Mauern, Zäune oder sonstige unnatürliche Grenzen. Denn vollkommen ohne Mauern, Zäune oder sonstige Grenzen ist zwar praktisch keine Wirtschaft möglich, aber auch gleichermaßen keine Wirtschaft nötig. Jeder Erdenbürger konnte - so - immer jederzeit überall hingehen und sich von jeder Quelle der Natur (Ressource) so viel nehmen, wie er es zur Deckung nur seines ganz persönlichen Eigenbedarfes bzw. seiner Familie oder Sippe benötigte. Heute hingegen ist es aufgrund - zunehmend fragwürdiger - kapitalistischer Gesetze, die vom Staat gegebenenfalls auch mit Polizei- oder gar Militärgewalt, wie z.B. gegen Demonstranten, Obdachlose, Hausbesetzer oder „Mietnoma-den", verteidigt werden, möglich, mit Hilfe großer Bankkredite oder auch staatlicher Subventionen ganze Wasser-, Öl- oder Kohlequellen usw. am Stück aufzukaufen, um sich dann das Eigentum daran quasi erst nachträglich durch Abzahlung der Kredite samt Zinsen, falls erhoben, scheinbar vollkommen sauber und korrekt zu verdienen, wie halt durch wirtschaftliche Nutzung dieser Quellen oder auch einfach nur Böden, wie z.B. als Grundlage einer Hotelanlage, eines Golfplatzes oder einer Bananenplantage. Eine Bananenplantage ist ja auch eine Art Quelle, eben eine Bananenquelle. Dieser Vorgang einer „Aneignung" seitens einiger weniger „Großer" von ursprünglich freien, der Allgemeinheit oder später einzelnen vielen kleinen Bauern gehört habenden, Böden stellt faktisch, d.h. also unter dem Strich, ausschließlich eine Enteignung der Mehrheit, sprich der Masse, der Bürger von ihrem Grund und Boden, der eigentlichen Lebens- und Wirtschaftsgrundlage ihrerseits, dar, ob nun offiziell legal oder nicht. Daß dieser Vorgang heute bereits weitestgehend abgeschlossen ist in der Welt, abgesehen noch von einigen wenigen „Entwicklungsländern", ändert nicht, sondern bestätigt diese Tatsache auch einer damit für die Enteigneten zunächst einmal verbundenen Armut durch den Verlust des sie ernährt habenden Besitzes. Denn das dafür vielleicht erhaltene Geld ist und war schnell verbraucht. Und das ist der eigentliche „Trick" jener „Eigentumswäsche": Während das Geld der Kaufsumme für den Boden relativ schnell wieder zurückfließt an den Käufer, wie durch wirtschaftliche Nutzung des Bodens, fließt der betreffende Boden nicht wieder zurück, sondern bleibt dauerhaft im Besitz des Käufers, der dann den Boden später nicht mehr (in dem Maße) wirtschaftlich nutzen muß, sondern auch von reiner Selbstversorgung aus diesem Boden, wie z.B. durch Angeln am hauseigenen Fluß, See oder Meer oder durch Jagen im eigenen Wald, leben könnte, während „draußen", außerhalb seiner Welt, außerhalb seines Privatschlaraffenlandes, massenweise Menschen regelrecht verhungern. Diese irgendwo abstrakte, aber auch schon im Altertum praktizierte oder zumindest gegeben gewesene Möglichkeit ist der wohl mit Abstand schwerwiegendste wirtschaftsmathematische wie wirtschaftsrechtliche Fehler seit Erfindung der Wirtschaft überhaupt, d.h. für den Fall, daß die Wirtschaft je die Absicht hatte, gerecht zu sein, versteht sich. Ausgehend aber von dieser letzteren Möglichkeit, sollte sie so schnell wie nur möglich mindestens oder als erstes eine umfassende Reform des Bodenrechtes hingehend eines jederzeitigen kostenlosen Eigenbedarfsrechtes am Boden des betreffenden Staatsterritoriums für jeden einzelnen Bürger von der Politik fordern, sonst macht sie sich moralisch wie wirtschaftstheoretisch unglaubwürdig.
Denn theoretisch könnte zwar - ähnlich wie im Altertum - ein enteigneter, besitzloser Bürger durch viel Bildung und viel Arbeit sich seinen einstigen Besitz, den schon die Eltern und Ureltern verloren haben, zurück verdienen; aber was nützt das, wenn die Großgrundbesitzer ihren Boden per Gesetz nicht zu verkaufen brauchen, es sei denn freiwillig, aber nach Belieben auch gegen praktisch unbezahlbare und ständig höhere Summen? Es liegt auf der Hand, daß so nur die allerwenigsten Armen jemals noch einmal in den Stand eines „Mittleren" zurückkehren können, wie noch damals im Paradies der Steinzeit, wo alle die gleichen, die gleich großen, Nutzungsrechte am Boden und an den darin oder darauf vorkommenden Rohstoffen hatten. Faktisch bzw. mathematisch macht es keinen Unterschied, ob alle Bürger den ganzen Boden gemeinsam nutzen wie durch Rotation, wo alle im Kreis laufen und jeder sich von jeder Quelle je ein Bißchen nimmt, oder ob jeder sein eigenes mittleres Grundstück hat und nutzt und alle sich je am Wochenende auf einem Wochenmarkt, einem zentral gelegenen Marktplatz, treffen, um die verschiedenen geernteten Nahrungsmittel oder die aus (eigenen) Rohstoffen hergestellten Gebrauchsgegenstände gegeneinander zu tauschen, bis jeder von allem ein Bißchen hat, wobei ein offizielles und limitiertes Geld wie als Hypothek auf diese Waren helfen kann, im Idealfall aber ohne daß irgendjemand durch ungerechten oder irgendwie ungleichmäßigen Tausch anschließend mehr Geld oder Warenbesitz hat als vorher, wobei man jedoch kleine Ungleichmäßigkeiten zum Zwecke eines wirtschaftlichen Anreizes dulden, aber große Ungleichmäßigkeiten mittels einer Umlaufsicherung des Kapitals verhindern könnte und sollte. Das wäre dann die eigentliche, die mathematisch wie ethisch reine und deswegen nicht einmal kommunistische Wirtschaft im Sinne einer leistungs- wie sozial gerechten Marktwirtschaft, die erst eine Sesshaftigkeit der Menschen wirklich „erlauben" würde und die deswegen auch keineswegs unproduktiv sein müßte. Im Gegenteil! Es herrschte so eine wahre Massenproduktion, weil jeder und damit alle Bürger etwas produzierten, und das sogar als Selbständige, im wirtschaftlichen wie im menschlichen Sinne, sprich auf eigene Rechnung und ohne Unterbezahlung!
Durch zunehmenden Einsatz umweltverträglicher und für Menschen insgesamt ungefährlicher, weil per Gesetz möglichst einfach gehaltener, beispielsweise rein mechanischer und maximal elektrischer, Technik könnte nach und nach und irgendwann eine Situation erreicht werden, wo jeder Bauer, also grundsätzlich jeder Bürger, praktisch arbeitslos im Sessel seines Bauernhauses sitzen oder den ganzen Tag mit seinen Kindern spielen könnte, quasi nur unterbrochen von der Ehefrau, die zu Tisch oder zur Nachtruhe bittet, oder umgekehrt, falls der Mann lieber kocht. Das ist wahre Arbeitsteilung, ob nur im Haushalt oder auch im ganzen Land oder auf der ganzen Welt, wo die einen für viele lieber nur kochen, ob mit oder ohne Hilfe von Maschinen, die anderen lieber nur schneidern und wiederum andere nur (mög-lichst nicht zu hohe) Häuser bauen, worauf sie sich spezialisiert haben und wodurch sie unter dem Strich Arbeit einsparen, bis hin zu einer regelrechten Wohlstandsarbeitslosigkeit. Und das ist das wahre Wirtschaftswachstum, denn „Wirtschaft" kommt von „Ökonomie", und „Ökonomie" heißt im Lateinischen wie im Altgriechischen soviel wie „sparsame Einteilung". Und hielten die Häuser wie Gebrauchsgegenstände irgendwann ewig, so brauchte fortan nur noch gekocht zu werden, wie einst in der Steinzeit, wo der Himmel das Zelt, die Haut die Kleidung, der See die Badewanne und der Wald der Kühlschrank war.
Was kostet die Menschenwürde?
„Die Würde des Menschen ist unantastbar.", heißt es im Grundgesetz, Artikel 1, Satz 1. Im allgemeinen würde man vermuten, daß zumindest die Prostitution gegen diesen Grundsatz verstößt. Aus diesem Grunde wohl war die Prostitution auch einst verboten, bis halt zu dem Tage, wo aufgrund der Klage einer einzelnen (Prostituierten) die Gerichtsbarkeit entschied, daß die Prostitution erlaubt ist, wenn sie seitens der Prostituierten freiwillig geschieht, sprich daß eine freiwillige Prostitution nicht gegen die durch die Verfassung zu schützende Menschenwürde verstößt. Aber mit Verlaub; wann und wo in der Welt geschah und geschieht Prostitution jemals „freiwillig"? Aber man war wohl der Auffassung, daß man es jemandem nicht verbieten kann, seine Würde zu verkaufen, wenn er oder sie nichts anderes mehr hat als das. Aber hatte der Mensch jemals mehr? Und ob!
Adam und Eva, respektive die ersten Menschen, bekamen von Gott ein erstaunliches Geschenk. Er legte ihnen die Erde mit all ihren Pflanzen und Tieren wie als ihr Eigentum zu Füßen, in der Hoffnung, daß sie dieses nicht mit Füßen treten würden. Denn dieses wäre des Menschen wohl auch nicht würdig. Dieses große Geschenk machte die Menschen unabhängig von dem Wohlwollen irgendeiner anderen Person als Gott selbst. Dieses stellte insofern einen Schutz dar, als daß der Mensch seit seiner Schaffung durch Gott und aufgrund der Güte Gottes stets mit dessen Wohlwollen rechnen konnte. Alles, was der Mensch zu tun hatte, war praktisch nur, sich nicht zur Belustigung oder Befriedigung anderer Personen, sondern im ureigensten Interesse nach gefallenen Äpfeln oder Birnen usw. zu bücken. Die Tätigkeit des Bückens ist zwar irgendwo die gleiche; jedoch besteht der Unterschied in entscheidender Weise darin, ob sie (tatsächlich) freiwillig passiert. Wie wichtig diese Freiwilligkeit, d.h. die Ausübung des von Gott für den Menschen gewollten freien oder zumindest eigenen Willens, nicht nur zur Bewahrung der Würde, was ja schon Grund genug wäre, sondern sogar auch und nicht zuletzt zur Verwirklichung der von Darwin erkannten, aber von Gott, dem „Programmierer" der Menschen, Tiere und Pflanzen, geschaffenen Evolution zum Zwecke einer gewissen Selektion, also Auslese, ist, sieht man wohl nirgendwo deutlicher als wie bei der „freien Liebe", deren Gegenteil just die Vergewaltigung oder halt die „Prostitution", diese indirekte Vergewaltigung, ist. Bei dem freiwilligen Liebesakt zweier Partner haben beide Seiten eine freiwillige Auswahl des Partners, mit dem oder der sie sich quasi fortpflanzen wollen, getroffen. Bei dem durch Vergewaltigung erzwungenen Liebesakt hat praktisch nur eine von beiden Seiten eine Auswahl getroffen. Im schlimmsten Falle könnte diese Unterwanderung des durch Teilung des Menschen in Mann und Frau, sprich in zwei grundsätzlich voneinander unabhängige Seiten (Pole), beabsichtigten freien Wettbewerbs der Gene zu einer quasi monopolartigen Ausbreitung eher rücksichtsloser zerstörerischer Gene (Menschen) führen. Dann hätte es aber auch gleich bei jener egoistischen Zellteilung jedes noch so primitiven Individuums bleiben können. Die Evolution und die Gesellschaft brauchen aber in jeder Hinsicht einen freien selektierenden Wettbewerb nach sportlich fairen, sprich humanen, Regeln. Denn die Freiheit der Entscheidung, genannt Menschenwürde, die als Schutz davor dient, Dinge zu tun, die des Menschen nicht würdig sind, kann nur allzu leicht dadurch „angeta-stet" werden, daß man ihn vor die tierische Wahl stellt: „Friß (deinen Nächsten) oder stirb!". Denn im Zweifel steht die Bewahrung des eigenen Lebens zunächst einmal höher als die der eigenen Würde. Das Problem ist, daß es besonders in der Not nicht leicht ersichtlich ist, wo die Würdelosigkeit anfängt und wo sie aufhört, wenn überhaupt. Durch Schaffung einer flächendeckenden Not, wie z.B. durch Massenenteignung, ist es daher nur allzu leicht möglich, selbst das Gehen auf einem verbliebenen Strich noch als einen „freiwilligen Akt" anzusehen.
Was ist Vergewaltigung?
Vergewaltigt wird man, wenn man, um zu überleben, gezwungen ist, Dinge zu tun oder zu dulden, auf die man keine Lust hat.
Was ist Prostitution?
Das Verbrechen ist nicht, sich prostituieren zu können, sondern zu müssen, wenn man leben will.
Wann ist es Sklaverei?
Man könnte sagen; Gott zu Ehren steht die Wirtschaft auch heute noch vor dem Problem, daß der Mensch keine würdelose, weil geistig wie körperlich gesundheitsschädliche, Produktionsarbeit leisten würde, wenn ihn nicht irgendjemand oder irgendetwas dazu zwang, und sei es „nur" die gesellschaftliche Doktrin. Aber stimmt das eigentlich? Neigt der Mensch zur „Faulheit"?
Nun, dieser schier prähistorische Aberglaube, ja geradezu Alptraum vielleicht aller Arbeitgeber der Welt, der Mensch könne aus reiner „Faulheit" dazu tendieren, nichtselbständige Arbeit abzulehnen, falls er die freie Wahl hätte zwischen einer nichtselbständigen Arbeit und einer selbständigen Versorgung aus der Natur, so wie ihm dieses ja - genau wie auch den Tieren - von Natur aus zusteht, entbehrt insofern jeder Grundlage, als daß der Mensch ja durchaus ein gewisses freiwilliges Interesse an schöpferischer Betätigung hat, möglicher Weise nicht zuletzt durch den Umstand - der Sage (Bibel) nach -, daß er nach dem Ebenbilde Gottes von ihm geschaffen wurde, was ja ebenfalls ein schöpferischer Akt war und ist. Oder anders gesagt: Nicht jeder fühlt sich zum Jäger und Sammler, sondern quasi zum Schöpfer berufen, wie z.B. von Kunst und Unterhaltung, aber auch Technik. Dieses war und ist gewissermaßen ohnehin die Chance der Arbeitgeber, Arbeitnehmer für ihre Zwecke anzuheuern, zumal es ja auch für einen Arbeitnehmer durchaus nicht unökonomisch sein muß, immer wieder an dem gleichen Ort eine immer gleiche Arbeit auszuführen. Dieses war ja auch nicht zuletzt die Begründung der Landwirtschaft in ihrer Eigenschaft als Rationalisierung des Jagens und Sammelns. Nur wollte man halt deswegen nicht regelrecht an Ketten auf ein Schiff, auf eine Plantage oder in irgendeine Fabrik verschleppt und schließlich um seinen wohlverdienten Lohn betrogen werden, heute wie damals. Man nahm zwar irgendwo in Kauf, nicht regelrecht eins zu eins bezahlt zu werden, damit der Arbeitgeber noch einen gewissen Gewinn an einem hat, um weiter investieren zu können; aber andererseits sah und sieht man nicht so recht ein, daß manche Leute, die ja auch „nur" Menschen sind, Millionen und Milliarden als ihren „Lohn" einsacken, während auf der anderen Seite die große Masse der Arbeiter je nur einen Hungerlohn für sich verbuchen kann, wenn überhaupt. Oder anders gesagt: In dem Moment, wo der Lohn eines fleißigen Arbeitnehmers so gering ist, daß er kaum für ein Stück Brot am Tag und eine ohnehin schäbige Unterkunft ausreicht, fragt man sich zurecht, wo da faktisch noch der Unterschied zur Sklaverei, respektive die Verbesserung der Verhältnisse sein soll. Denn selbst ein Sklave mußte ja stets mindestens soviel Energie neu „aufladen" wie er durch die Arbeit, zu der er durch Androhung der Todesstrafe - ähnlich wie heute - gezwungen war, verbrauchte. In der Theorie braucht ein Arbeiter aber obendrein noch Geld, um sich davon bei einer Sozialversicherung gegen den Fall von Krankheit, Arbeitslosigkeit oder Altersschwäche zu versichern.
Denn der Lohn für Arbeitsleistung muß ja eben nicht nur just für das momentane Überleben, sondern immer auch für ein erträgliches Leben im Alter ausreichen, wenn er gerecht sein will. Schlicht aus diesem Grund ist die Sklaverei ungerecht und heute per Menschenrechtskonvention verboten. Aber wird jenes Menschenrecht auch konsequent beachtet und umgesetzt? Auch die Sklaven wurden ja ohne eine Sozialversicherung bei Nachlassen der Spannkraft ihrer durch die Jugend gegebenen höheren Leistungsfähigkeit rücksichtslos ausgemustert und kamen quasi auf den Müll des Arbeitsmarktes und der Gesellschaft, in der sie nie wirklich einen Platz hatten, so als seien sie ohne große Muskeln keine Menschen mehr, die ein Recht auf menschenwürdiges Leben haben - das schlimmste und Hauptmerkmal der Sklaverei, gleich nach dem Mangel ihrer Freiwilligkeit. Aber zugegeben; im Vergleich zu heutigen Verhältnissen auf dem Arbeitsmarkt ist die Ursklaverei fast noch sozial. Früher wurde man verkauft, heute verkauft man sich selbst, was die Sache auch nicht unbedingt leichter macht. Zudem hatte man als Sklave seinen Arbeitsplatz relativ sicher, zumindest solange man noch im Vollbesitz seiner Kräfte war. Auf letzteres wurde seitens der Sklavenhalter tunlichst geachtet, indem die Sklaven nicht „verheizt" wurden. Jeder hatte stets die freie Wahl zwischen: Arbeiten oder Sterben! Von so viel Auswahl träumen heute Millionen arbeitswillige Menschen auf der ganzen Welt. Woran liegt das??
Nun, Spötter könnten sagen, der Teufel habe die einst mühevoll von ihm geschaffene Sklaverei nur deshalb wieder abgeschafft und durch die Arbeitslosigkeit ersetzt, weil er erkannt hat, daß es einem Sklaven, der seinen Job sicher hat, im Vergleich zu einem Arbeitslosen oder Zeitarbeiter relativ gut geht, da er sich auf bestimmte, wenn auch materiell ärmliche, Verhältnisse einstellen und verlassen kann, während ein heutiger Arbeitnehmer ständig zwischen Fabrik und Arbeitsamt hin und her pendelt und sich - dank ständig wechselnder Gesetze und Verhältnisse - auf absolut rein garnichts mehr verlassen kann, ja nicht einmal auf einen sicheren Ein-Euro-Job. Der Mensch kann extrem genügsam sein und schwerste Zeiten der Not überstehen; aber was ihn wirklich kaputt macht, ist: Unsicherheit! Unsicherheit auf dem Arbeitsmarkt, Unsicherheit auf den Straßen, Unsicherheit in Rechtsfragen und eine unsichere Zukunft insgesamt, das ist das, was den Menschen zerstört, was dazu führt, daß er durchdreht. Die geregelte Sklaverei ist ungerecht und gemein, führt aber noch nicht zwangsläufig und jedesmal zum Klassenkampf oder Bürgerkrieg. Die massenhafte Beschäftigungslosigkeit aber völlig gesunder arbeitswilliger Bürger ist ein ständig größeres Pulverfaß. Das Problem der Arbeitslosigkeit ist aber eigentlich nicht in dem Sinne die dadurch gegebene Beschäftigungslosigkeit als solche, sondern natürlich vor allem die Bedeutungslosigkeit, ja bis hin im schlimmsten Falle zu einer regelrechten Kriminalisierung der Arbeitslosen im Auge der Gesellschaft. Zumindest titulieren gelegentlich manche der großen Tageszeitungen, die auf buchstäblich alles, besonders auf „Sünden", ein bemerkenswert waches Auge zu haben scheinen und regelmäßig schon vor der Polizei und der Feuerwehr am Tatort sind, über die Arbeitslosen von „Sozialschmarotzern" oder „Nassauern" o.ä., die keine Lust hätten, eine Arbeit anzunehmen, obwohl doch die Fabrikbesitzer händeringend, ja geradezu auf Knien nach Arbeitskräften suchten. Aber mal ehrlich: „Lohnt" es sich, eine Arbeit, falls vorhanden, anzunehmen, von der man quasi nicht mal mehr seine Miete bezahlen kann? Was ergibt das noch für einen Sinn? Aber was ist es, was die Löhne in den Keller treibt?
Nun, es ist mit der Arbeitskraft im Grunde wie auch mit allen anderen käuflichen Dingen: Wenn das Angebot an einer Ware im Verhältnis zur Nachfrage danach (zu) groß ist, so führt dieses letztlich zu einer entsprechenden Verbilligung ihres Preises einerseits und zu einer immer strengeren Auswahl, quasi Auslese, andererseits. Auf der Strecke bleiben dann sogar Arbeitswillige der „Handelsklasse A", also selbst schon überdurchschnittlich Qualifizierte, nur weil sie vielleicht nicht „1A" sind. Mit Verlaub; aber haben normale und unterqualifizierte Bürger keine Lebensberechtigung (mehr)? Haben nur noch Maschinen oder dergleichen eine Lebensberechtigung? Wenn ja, für wen produzieren sie dann eigentlich noch „al di" schönen Waren? Für die staatlichen Verbrennungsanlagen, auf Kosten der Steuerzahler?
Will sagen: Je größer die Nachfrage nach Arbeit im Verhältnis zum (geringeren) Angebot, desto größer auch der Preis der Arbeit, sprich desto geringer der Lohn für immer höhere Arbeitsleistung bei immer schlechteren Arbeitsbedingungen, die man als Arbeitnehmer in Kauf nehmen muß, wie z.B. in Punkto Sicherheit, Höflichkeit und Mitsprache, kurz Würde am Arbeitsplatz, ein Preis, den letztlich nur noch ganz wenige Arbeitnehmer zahlen können und „wollen", wenn auch unter erheblichen gesundheitlichen Risiken, in physischer wie auch psychischer Hinsicht - ein tatsächliches Verbrechen, weil im Grunde schlimmer als der Tod, nämlich: Folter! Denn man muß ja - bei aller Liebe zur nicht selbstständigen und bezeichnender Weise heute auch offiziell so genannten „abhängigen" Arbeit - stets bedenken, daß ein Arbeitnehmer ja durch Arbeit sein Leben erhalten und nicht ruinieren will, eigentlich. Wenn man aber - wie heute fast überall in der Welt - durch abhängige Arbeit eher „abbaut", anstatt sich daran aufzubauen, so sind Bettler am Straßenrand einfach nur die besseren Ökonomen. Sie verdienen zwar durch ihre Tätigkeit meist nur relativ wenig Geld, verbrauchen aber andererseits dabei nur relativ wenig Energie. Es ist dabei ähnlich wie bei einem Faultier. Es bewegt sich nur langsam (ca. zwei Meter pro Stunde), verbraucht dabei aber nur umso weniger Energie. Und wenn es dabei glücklich ist, hat sich auch niemand daran zu stören, außer vielleicht der liebe Gott. Die Entscheidung darüber fällt aber einzig und allein er, der Schöpfer, der Herrgott im Himmel, und niemand anderes sonst. Aber so als wollten manche Menschen „den lieben Gott" spielen, vertreiben sie die Bettler von ihrer Stelle, und versuchen, ihnen dadurch schließlich einen höheren Verbrauch aufzuzwingen, so daß sie sich irgendwann doch genötigt sehen, entweder (noch einmal) eine abhängige Arbeit anzunehmen, deren Lohn kaum für die Miete einer Wohnung ausreicht, oder für immer die Strafe einer Vertreibung aus dem Paradies der Ruhe und Gemütlichkeit zu ertragen. „Wozu aber - sagen sich vielleicht die Obdachlosen - soll man eigentlich arbeiten, wenn der heutige Lohn bei den heutigen Mieten in der Regel gerade mal dafür ausreicht, das zu erhalten, was einem (jedem) von Natur aus ohnehin völlig kostenlos und ohne Arbeit zusteht?" Denn seit wann muß ein freier Mensch Geld dafür bezahlen, allein auf dem Boden der Erde zu stehen, zu liegen, zu sitzen, zu gehen oder sich darauf ein eigenes (kleines) Haus zu bauen, auf die eigene Verantwortung hin, ob es auch Wind und Wetter und den sonstigen Belastungen standhielt? Sind wir nicht mehr frei? Oder gibt es nicht mehr genug Steine für jeden? Dann wäre dieses just eine Frage der gerechten Verteilung der Steine oder Auswanderung auf den Mond. Die Wolkenkratzer direkt neben den Slums, wie in Rio de Janeiro, haben jedenfalls nicht sehr viel mit sozial gerechter Verteilung der Steine zu tun. Aus diesem Grunde wohl sind die Hütten der Armen auch aus Pappe gebaut. Will sagen: Bisher, d.h. bis vor der heutigen Wirtschaft, war es immer nur das Problem jedes einzelnen, sich zu ernähren. Das alleinige Verweilen aber auf der Oberfläche der Erde kostete weder Geld, noch Arbeit. Dann aber irgendwann geschah das bis dahin Undenkbare: Der Grund und Boden wurde zum Staatseigentum und zum Teil privatisiert. Von nun an war es nicht mehr erlaubt, jeden Grund und Boden ohne eine Art Bezahlung zu betreten oder zu nutzen, es sei denn maximal im Sinne der Wahrnehmung eines allgemeinen flüchtigen Wegerechtes in bezug auf die staatlichen Gebiete. Plötzlich war jeder irgendwie - ähnlich wie die heutigen Obdachlosen - auf der „Flucht", der sich nicht ein eigenes Grundstück kaufen, mieten oder pachten konnte und der auch kein Geld hatte, um sich eine Mietwohnung zu leisten. Aber auch die anderen waren und sind seit her mehr auf der Flucht (in die Städte, wo es angeblich Arbeit gibt) als sesshaft, so wie letzteres doch eigentlich das Ziel der Produktionswirtschaft war. Die verzweifelte Suche nach einer „Arbeit", für die man Geld bekommt, wovon man eine Wohnung bezahlen könnte, um nicht länger vertrieben zu werden, trieb die Nachfrage nach - im wahrsten Sinne - abhängiger Arbeit eklatant in die Höhe. Denn nur dort, sprich „auf der Arbeit", konnte man Geld für eine Wohnung erhalten, eine Wohnung, die man von Natur aus nicht brauchte bzw. die man sich leicht, also mit viel weniger Arbeit, hätte selber bauen können. So geht man heute arbeiten, um nach ca. 30 schweren enthaltsamen Jahren das Geld für ein Grundstück samt Haus zusammengespart zu haben, obwohl man aus eigener Kraft nur rund ein einziges Jahr benötigen würde, um sich irgendwo, wo es schön ist, selbst ein Haus zu bauen, was ja schließlich jeder noch irgendwie bewerkstelligen könnte, von der reinen Fähigkeit her, wenn halt nur - wie früher in der Natur - der Platz und die Baustoffe umsonst, gratis wären. Der Wohlstand und die Gerechtigkeit für alle scheinen also mehr ein rechtliches, denn ein technisches Problem zu sein, wie man ja nicht zuletzt an den erheblichen technischen Reichtümern mancher Glücklicher ermessen kann. Und in den wohl seltensten Fällen sind diese Reichtümer völlig ohne Ausbeutung anderer entstanden. Die Ausbeutung eines Arbeitnehmers beträgt jedenfalls 2.900%, in Worten zweitausendneunhundert Prozent, wenn dieser umgerechnet 30 Häuser baut, aber als Lohn nur eines davon erhält. Es ist just die Frage, bei welchem Grad der Unterbezahlung abhängige Arbeit aufhört und Sklaverei anfängt, sofern nicht schon die abhängige Arbeit per se Sklaverei ist. Denn abhängige Arbeit findet per se nicht freiwillig statt, sonst wäre sie keine abhängige, sondern eben eine freie, d.h. für den Fall, daß jeder stets noch eine andere Option hätte und somit unabhängig wäre, wie z.B. durch „Eigenarbeit" als selbständiger Bauer auf eigenem Grund und Boden, sodaß Angebot und Nachfrage von nichtselbständiger Arbeit in einem freien Spiel über die Höhe der Löhne für nichtselbständige Arbeit entscheiden können und nicht irgendwelche vorgefertigten Tarifverträge.
Insofern sind Bettler am Straßenrand auch wie Streikende, die durch eine Senkung der Nachfrage nach nicht selbstständiger Arbeit eine angemessene Erhöhung der Löhne erreichen wollen, wenn hier vielleicht auch mehr unbewußt. Nur haben sie halt das nicht von ihnen verschuldete Problem, keine Gewerkschaft zu haben, die ihnen eine möglichst lange Streikhilfe zur Bestreitung eines bescheidenen Lebensunterhaltes gewährt. Denn dafür ist ja eigentlich auch der Staat zuständig, wenn man bedenkt, daß sich „Ertrinkende" oder gar „Erpresste" letztlich nicht selber aus dem Schlamassel ziehen, also befreien, können. Sie können sich allenfalls kollektiv die Haare raufen oder auch vor Verzweiflung ausreißen. Haare kann man aber nicht essen. Zumindest wird man davon nicht sonderlich satt, sodaß einem dann vielleicht wieder genügend neue Haare wuchsen. Die „Reibungsverluste" durch das „Stand-bye" des Menschen, welches wie bei einem noch so ausgebildeten Esel, der nicht immer will oder gebraucht wird, ständig mitfinanziert werden muß, will man den Esel für mögliche spätere Dienste in Bereitschaft halten, machen schließlich die fürsorgliche und weitblickende Hilfe einer höheren, nicht wirklich außenstehenden Gewalt erforderlich und im Grunde auch - wie nach einem Naturgesetz - unabdingbar. Der Staat vergaß aber einst, daß die Besitzlosen durchaus eine wertvolle Leistung für Wirtschaft und Gesellschaft erbringen, denn sie überlassen anderen faktisch ihren Anteil am Gesamtkapital des Landes, wie nicht zuletzt auch an dem Grund und Boden des Staates, dessen Bestandteil sie sind. Handelsrechtlich sind sie schlicht Vermieter, die durch Duldung der Fremdnutzung ihres Kapitals eine Leistung erbringen. Nur versäumte man bisher, ihnen dafür auch einen gewissen Lohn zu zahlen, sie praktisch an den Erfolgen der Nutznießer ihrer Leistung zu beteiligen, so wie es sich rechtens gehörte und - was noch entscheidender ist - womit sich der Kreis des Geldes konstruktiv schloß. Die finanzielle Unbeteiligung der Arbeits- und Besitzlosen an dem Erfolg der anderen ist schlicht ein buchungstechnischer Fehler, dessen Rechnung schon heute nicht mehr aufgeht.
Was ist ein Sklave?
Ein Sklave ist jemand, der aufgrund technischer oder rechtlicher Ketten an die Ausführung schlecht belohnter Arbeit gebunden ist, ob er will oder nicht.
Was ist Eigentum?
Die Eröffnungsbilanzen verraten oft, was Unternehmer nur selten zugeben: Sie bauen ihre Firma auf wenig Eigenkapital und viel Fremdkapital auf. Dieses trägt in gewisser Weise auch dem Umstand Rechnung, daß in der Tat jedem Bürger der Welt - ob Unternehmer oder nicht - nur ein bestimmter gleicher Anteil der Welt mit all ihren Gütern und Vorkommen als Eigentum, d.h. quasi als Eigenkapital, zusteht, insofern der Mensch ganz generell die Erde als sein Eigentum betrachtet. Mit anderen Worten: Die Stoffe und Rohstoffe der Welt gehören allen zu einem gleichen (kleinen) Teil! Und zwar auch dann, wenn sie nicht an jedem Ort gleichermaßen vorkommen, wenn sie also nicht völlig gleichmäßig über die Welt verteilt sind. Diese - im ursprünglichsten Sinne - nicht gleichmäßige Verteilung der Güter der Welt ist aber - normal - kein rechtliches, sondern ausschließlich ein technisches Hindernis! Die Wirtschaft versucht im Prinzip lediglich, jenes technische Hindernis durch Produktion und Lieferung zu beheben, macht dabei aber den irgendwo egoistischen Gedankenfehler, nicht nur pro Kopf (Firma) den eigenen Teil, sondern alles, was sie findet, als ihr Eigentum zu betrachten. So werden und wurden Zäune, ja ganze Mauern um fruchtbare, ergiebige Landstriche und Ländereien gezogen, um zu unterscheiden zwischen Mein und dein. Das „Mein" wurde dabei meist groß und das „dein" klein geschrieben. Die dadurch Ausgesperrten, die aus anderer Perspektive nun eigentlich die Eingesperrten waren, hatten nicht mehr die Möglichkeit, sich frei in der Natur zu bewegen und sich aus ihr selbst zu versorgen. Zumindest gab es dort, wo man sie zurückließ, nicht sehr viel zu holen, und sie mußten plötzlich Geld dafür bezahlen, Dinge zu erhalten, die ihnen selbst gehörten, wie nicht zuletzt natürlich Nahrungsmittel, aber schließlich auch Wohnraum außerhalb ihres „Ödlandes", der Straße. Daß dieses irgendwo nicht ganz gerecht ist, weil man ja ausnahmslos jedem (Gesunden) unterstellen kann, daß er sich gegebenenfalls, d.h. wenn es nicht überall diese technischen oder rechtlichen Mauern gäbe, selbst versorgen würde, wie früher noch durch freies Jagen und Sammeln, war mindestens den Königen bewußt. So schufen sie Plätze, wo noch - wie in einer freien Natur - die Grundlebensmittel, sprich Kost und Logis, völlig kostenlos waren, für alle diejenigen, die partout nicht auf die „freie Jagd" verzichten wollten. Aber auch diese meist von Wänden umgebenen Oasen, später „Gefängnisse" genannt, blieben nicht lange verschont von jener Gewaltherrschaft, die partout aus jedem Platz der Welt einen Arbeitsplatz machen will. Von Natur aus war aber auch der Mensch immer nur zur Nahrungsaufnahme und Fortpflanzung verpflichtet, einer „Arbeit", zu der so ungefähr jeder Mensch gerne und jederzeit bereit war. Insofern gibt es gar keine „faulen" Menschen, es sein denn, man betrachtet jene Tätigkeiten nicht als Arbeit. Aber dann war nie jemand zur Arbeit verpflichtet, es sei denn zur „Naturarbeit".
Der einfachste Weg also, z.B. einen Affen zu einer unnatürlichen Arbeit zu bringen, ist, ihm seine Banane, sein Eigentum, aus der Hand zu nehmen, d.h. ihm den freien und leichten Zutritt zur Ladenkette der Natur, wo es alle lebensnotwendige Ware für Selbstabholer umsonst gibt, zu verwehren, mit dem anschließenden Angebot, ihm die Banane scheibchenweise als Lohn für irgendeine noch so absurde Arbeit, wie z.B. in einem großen Zirkus zur Belustigung und Unterhaltung mehr oder weniger Unsichtbarer, zurückzugeben und ihn dadurch für den Moment von jener Demütigung zu befreien, aber vielleicht auch nur deshalb, weil man tote Affen schlecht demütigen kann - uraltes Problem von Folterknechten. Will sagen: Eine Folter muß nicht zwangsläufig körperlich erfolgen; sie kann auch in einer mehr psychischen Vergewaltigung des freien Willens bestehen, den irgendwo auch die Tiere haben. Auch ihre Unabhängigkeit besteht - wenn - nur darin, daß sie zur Nahrungsaufnahme aus der Natur, die Grundlage der Existenz, niemanden um Erlaubnis bitten müssen, daß sie nicht auf das Wohlwollen irgendwelcher gerade mal Gleichgestellter und daher nicht Unbefangener angewiesen sind - die Definition der Unabhängigkeit auf Erden für alle Lebewesen. Ein Lebewesen, welches aus eigener Kraft immer für seinen Lebensunterhalt sorgen kann, ist grundsätzlich unabhängig von der Meinung und Gunst anderer Individuen. Kann es das nicht, so gibt es dafür eigentlich nur zwei Gründe: Entweder es ist, oder es wird behindert (vergl. Spruch von „Aktion Mensch"). Beides ist aber letztlich ungerecht. Die Behinderung durch andere, quasi nur körperlich stärkere Menschen ist quasi die wirtschaftliche Ungerechtigkeit. Eine Behinderung durch Krankheit oder schon Geburtsfehler ist die soziale Ungerechtigkeit, wenn man so will. Beide dieser Probleme kann man wohl nie ganz verhindern; jedoch kann man sehr wohl ihre daraus schließlich resultierenden finanztechnischen Symptome lindern, wenn schon nicht unbedingt aufheben. Die Schuldfrage der Armut ist letztlich irrelevant, denn es gibt wohl niemanden auf der Welt, der nicht gerne leben will und jederzeit bereit ist, dafür eine Leistung zu erbringen. Im Normalfall reichte dazu das Jagen und Sammeln aus. Heute aber jagt man nach etwas anderem: nach Geld! Auf eine Art ist dieses sogar leichter, weil überschaubarer. Wird nun aber das Geld künstlich zurückgehalten von denjenigen, die es besitzen, weil sie einmal durch Leistung oder wie auch immer daran gelangt sind, so ist ein Besitzloser praktisch wie eingesperrt, ja wie lebendig begraben. Und so als würde Arbeit tatsächlich frei machen, was der Widerspruch in sich ist, da der Arbeitende ja mindestens während seiner Arbeit keine Freizeit hat, sondern jene eigentlich erst im hohen Alter als Rentner kurz vor seinem Tode, suchen heute Millionen und Milliarden von Menschen auf der ganzen Welt verzweifelt nach einer Arbeit. Denn jeder möchte ja frei sein, sprich raus aus dem Käfig, rein in die Manege: „Und Action!". Wer heute nicht genug Aktion zeigt, kommt entweder in den „Käfig" oder wird ausgesetzt in die „freie Wildbahn", was in etwa der Todesstrafe gleichkommt, ob als Affe oder Mensch. Denn überall, wo man auch hingeht, zeigt sich das gleiche Bild: „Betreten verboten! Privateigentum!", oder auch: „Betreten verboten! Staatseigentum!". Aber was heißt das eigentlich: Eigentum?
Nun, der Definitionsfehler des Eigentums liegt irgendwo darin, daß ja der Eigentümer eines Gegenstandes, wie z.B. auch eines Grundstücks, theoretisch das freie, uneingeschränkte Recht hätte, diesen Gegenstand nach Belieben zu gebrauchen oder auch gar völlig zu zerstören. Was aber zuallermindest die Grundstücke betrifft, so hat und hätte kein Mensch der Welt je das Recht, sie zu zerstören. Denn sie bilden ja die Lebensgrundlage nicht nur für die heutigen, sondern auch für alle nachfolgenden Generationen. Insofern kann es zumindest an dem Grund und Boden der Erde kein wirkliches Eigentum geben! Der Versuch der heutigen Firmen und Geschäftsleute, aus möglichst viel Fremdkapital möglichst viel Eigenkapital zu machen, kann rechtens immer nur eine Momentaufnahme im Zeitspektrum maximal eines Menschenlebens sein, je nach aktueller sich wiederholender Leistung zum Wohle der Allgemeinheit. Bei Nachlassen dieser Leistung muß das Kapital, zumindest das Boden- und Geldkapital, stets wieder zurückfließen in den Topf der Allgemeinheit, abgesehen grundsätzlich von jenem Teil des Kapitals, der jedem einzelnen anteilsmäßig und von Natur aus kostenfrei zusteht, was grundsätzlich nur je einen durchschnittlichen Teil des Grund und Bodens, samt seiner natürlichen Güter, aber in einer Geldwirtschaft auch ein gewisses Geld betrifft. Zum Schutz nachfolgender wie gegenwärtiger Generationen, sprich zur Entschärfung einer durch Verlust von eigenem Kapital - auf welchem Wege auch immer - gegebenen immer größeren Abhängigkeit von den Besitzenden, kann überschüssiger Kapitalbesitz niemals als endgültiges Eigentum, sondern immer nur als temporäre Belohnung für überschüssige Leistung gesehen werden, getreu dem verfassungsmäßigen Grundsatz: „Eigentum verpflichtet.".
Wann regiert ein Monopol?
Das, was Wohnungsmieten, Arbeitslöhne und sonstige Warenpreise im Grunde nur natürlich regulieren kann, anstelle beispielsweise einer Regulierung durch staatliche Administration bestimmter Höchst- oder Mindestpreise, wie Mindestlöhne und Höchstpreise für Lebensmittel, z.B. nach Gewicht in Kilogramm mal Höchstpreis pro Kilogramm, ist, wenn man als Verbraucher stets die Wahl hat zwischen mindestens zwei miteinander konkurrierenden Angeboten, sprich wenn ein freier Wettbewerb, eine freie Marktwirtschaft, herrscht. Dieser Fall ist aber eigentlich, d.h. grundsätzlich, nur dann gegeben, wenn jedem einzelnen ein freier Zugang zu einer intakten Natur wie als primäres Grundangebot gewährleistet ist, welches dann so dem Angebot der „or-ganisierten Wirtschaft" stets wie als ein Gegenpol zu ihrem ansonstigen Monopol gegenübersteht. Denn nur dann kann sich die Wirtschaft „gezwungen" sehen, bessere Angebote als die einer reinen, quasi rohen, Natur zu stellen. Die freie intakte Natur ist der Urgegenpol zur Wirtschaft, der es jedem einzelnen frei gab, sich für den Fall, daß einem z.B. die auf dem Markt angebotenen Kartoffeln zu schlecht oder zu teuer waren, eigene Kartoffeln vom freien (wilden oder bestellten) Felde zu besorgen. Hat man diese Option, diesen Gegenpol, nicht, so ist man - zumindest was lebensnotwendige Grundgüter betrifft - schließlich gezwungen, jeden verlangten Preis auf dem Markt zu bezahlen. Hat man jedoch diese Option, so kann man (wirklich) wählerisch sein und somit eine Auslese - ganz im Sinne des Evolutionsgedanken - treffen. Die Wirtschaft, sprich die verschiedenen Gewerbetreibenden, haben ja ihre Chance immer bereits dadurch, daß es dem einzelnen in der Regel zu mühevoll sein mag, je wegen nur kleinerer Mengen ein ganzes Feld zu bestellen oder abzusuchen. Im Zweifel jedoch über Qualität und Preisleistung der auf dem Markt angebotenen Waren, muß diese Ausweichmöglichkeit des einzelnen stets erhalten sein. Denn nur dadurch kann sich letztlich der Preis für Arbeit und Ware usw. regulieren. Der Maßstab für Lohn und Arbeit kann - so wie ganz ursprünglich - immer nur die theoretische und gegebenenfalls auch praktische Möglichkeit zur eigenen Arbeit in der Natur sein. Nur daran kann man eigentlich ermessen, was die Kartoffeln usw. auf dem Markt wert sind. Je schwerer und gleichzeitig begehrenswerter man Kartoffeln findet, desto höher ist quasi ihr (empfundener) Wert, also proportional zu ihrer verhältnismäßigen (relativen) Seltenheit oder auch Knappheit. Der Preis entspricht dann schließlich dem empfundenen Wert, der sich aus dem Verhältnis der Nachfrage nach dem betreffenden Gut zu seinem Angebot, sprich seiner Häufigkeit, ergibt. Schmecken Kartoffeln gut und sind sie selten wie echter Kavier, so wird ihr Preis schließlich exorbitant sein, wie z.B. nach Verdoppelung oder Verdreifachung der heutigen Erdeinwohnerzahl. In jedem Fall aber ist der Lohn der Mühen (der Arbeit) in der Natur immer authentisch. Es wird hier immer just in Naturalien bezahlt. Dieses macht aber insofern keinen Unterschied zur Bezahlung mit Geld, wie in einem Büro, als daß man ja schließlich das Geld nur braucht, um davon irgendwann später Naturalien zu kaufen. Das Geld ist also nur von sekundärer Bedeutung, solange man (theoretisch) jederzeit aufs freie Feld oder in den freien Wald gehen könnte, um dort wilde Beeren oder Bären zu „sammeln". Nur so wäre man theoretisch unabhängig vom Geld und vom Anstand der Händler, nicht zu wuchern. Oder anders gesagt: In der Natur gibt es keine Unterbezahlung! Und das im Grunde auch dann nicht, wenn es hier und da mal Ernteausfälle wegen Dürreperioden gibt oder dergleichen. Gott allein bestimmt den Lohn der Natur. Auf dem Markt der Menschen aber bestimmen andere den Preis, für den Fall, daß der Kunde keine Wahl hat. Mit anderen Worten: Es nützt überhaupt nichts, zwar zwischen dem einen oder anderen Anbieter der Wirtschaft wählen zu können, solange man nicht auch zwischen der Wirtschaft überhaupt und ihrem natürlichen Gegenpol wählen kann. Denn, was die Wirtschaft, diesen wohl nicht ganz ohne Grund bisher abgelehnten gemeinnützigen Verein, betrifft, so ist es ja erfahrungsgemäß nicht zwingend sicher, daß sich die einzelnen Anbieter nicht vollständig abgesprochen haben oder haben werden, wie z.B. durch „Flächentarifverträge" und früher oder später vielleicht auch durch „Flächenpreisverträge". Es verbliebe dann lediglich die Frage, was das noch mit freier Marktwirtschaft zu tun hätte. Will sagen: Bei einem Schulterschluß der verschiedenen Anbieter der Wirtschaft, wie durch geheime oder offene Absprache, sprich durch Kartell oder Fusion, handelt es sich faktisch nicht mehr um mehrere, sondern nur noch um einen Anbieter! Um ein Monopol! Ein Wettbewerb aber, der ja immer aus mindestens zwei Wettstreitern besteht, findet so dann in der Wirtschaft nicht mehr statt. Das Monopol bezeichnet per Definition die Unmöglichkeit und Ausweglosigkeit der Masse eine andere Wahl zu treffen als die von dem Monopol angebotene, wenn überhaupt. Dazu bedarf es aus Sicht des Monopols quasi der Schließung eines Rings ringsum die „Zielgruppe", wie Marketingstrategen sie selber bezeichnen. Die Verbraucher sind aus Sicht der Wirtschaft also lediglich eine Zielgruppe, weiter nichts. Im Kern geht es nur darum, den Verbrauchern das Geld aus der Tasche zu ziehen. Mit Ethik hat dieses nicht sehr viel zu tun. Allerdings werden zur Umsetzung dieser Absicht zunächst durchaus hohe Leistungen seitens der Wirtschaft erbracht, bis halt zu dem Moment, wo eine Firma „plötzlich" allein den Markt beherrscht. Plötzlich, wo keine Konkurrenz mehr da ist, braucht die Leistung nicht mehr so hoch zu sein, wie in bezug auf die Qualität, Quantität und preisliche Erschwinglichkeit der Produkte. Es kann nun sogar vorkommen, daß Ware künstlich zurückgehalten wird, um deren Preis künstlich hoch zu halten. Im Normalfall werden durch ein Nachlassen der Produktleistung andere, neue Anbieter auf den Plan, sprich auf den Markt, gerufen, sodaß sich wieder ein Wettbewerb ergibt, der nicht - wie heute - bewirkt, daß sich die verschiedenen Händler mit ihren Preisen, die sie verlangen, gegenseitig überbieten, sondern - genau umgekehrt - gegenseitig unterbieten, bis nur relativ knapp über dem Einstandspreis oder auch Selbstkostenpreis. Dieser Vorgang einer gesunden und fairen Marktwirtschaft hält ganz automatisch zum Wohle der Verbraucher und der Allgemeinheit die Gewinne der Unternehmer nur gering. Wenn es nun aber gar keine verschiedenen Anbieter mehr gibt, weil vielleicht die Emporkömmlinge, die neuen jungen „Preisbrecher", schlicht aus dem Markt gemobbt wurden und neue gar nicht erst jemals mehr rein gelassen werden und gleichzeitig die alteingesessenen Firmen sich zu einem gemeinsamen Großbetrieb mit eigener Gewinnausfallversicherung unter der Bedingung eines Verzichts auf Preisautonomie zusammengeschlossen haben, ohne aber deswegen (nach außen) ihre „Identität", ihren eigentlichen Firmennamen, aufgegeben zu haben, so gibt es praktisch auch keine freie Marktwirtschaft mehr, so wie ja immer von der Regierung gewünscht und gefordert. Es ist halt einfach so: Der Wunsch oder Appell allein schafft noch keine Gerechtigkeit! Sonst bräuchte man ja überhaupt keine Gesetze, sondern nur Politiker, die jeden Tag die gleichen erfolglosen Psalmen predigen, die an das appellieren, was manche Unternehmer nicht zu haben scheinen: Gewissen. Nein, Recht und Gerechtigkeit müssen bewirkt werden, wie durch bindendes Gesetz, sonst erwürgt diese Schlange, genannt Monopolwirtschaft, jeden, der nicht „zufälliger Weiser" noch von ihr als Erfüllungsgehilfe gebraucht wird. Die Zeichen der Zeit stehen nicht nur hinsichtlich des selbstgeschaffenen Klimawandels auf Sturm. Denn geht man allein nach den Namen oder Beinamen der „verschiedenen" Firmen, Marken, Labels oder Projekte auch unterschiedlicher Branchen, so könnte man schon fast den Eindruck haben, dieses seien alles Söhne oder Töchter (Filialen) von „Egon", ihrem Vater (Vaterkonzern), so ähnlich sind sich die Namen oder auch bildlichen Zeichen. So zählen - rein statistisch - zu den mit Abstand am häufigsten von scheinbar unabhängigen Firmen gemeinsam verwendeten Kennzeichen der fünfzackige Stern („Pentagramm"), die flache erhobene Hand mit leicht gespreizten Fingern, der ausgestreckte Zeigefinger, das „Prima-Zeichen", das angedeutete oder deutliche Auge in einem Dreieck, das Dreieck ohne Auge, das angedeutete Haus und die angedeutete Rose. Bemerkenswerter und bekannter Weise sind bereits mehrere dieser Zeichen „Wahrzeichen" der Freimaurer, einer angeblich rein humanitären philosophischen Gesellschaft. Was hätte aber eine kapitalistische Monopolwirtschaft noch mit Humanität zu tun? Will sagen: Man kann nur hoffen, daß all diese Merkwürdigkeiten noch bloße Zufälle sind, wenigstens mit einer Wahrscheinlichkeit von 1 zu einer Million, und nicht etwa die Früchte dieser ewigen Appelle aus dem Fernseher, daß alles möglich oder erlaubt sei, oder so ähnlich.
Denn was für Früchte sollte eine Wirtschaft noch hervorbringen, die bereits alles Geld der Welt in ihre Tasche gebracht hätte? Das, was die Wirtschaft am Leben hält, ist doch nichts anderes, als daß sie niemals wirklich alles Geld und Kapital auf ihre „eine Seite", ihr „Mono-Pol", schlagen kann!! Daß sie letzteres versucht, gehört zum Spiel; aber der Staat, die Allgemeinheit, darf nicht zulassen, daß sie es schafft! Auch das gehört zum Spiel. Denn sonst wäre ja das Spiel aus, gewonnen von Mr. X, wenn man so will. Und wer will das schon? Wer will schon, daß ein gutes Spiel aufhört, wenn es denn ein gutes ist? Insofern ist es völlig gegen die Spielregel, von der Wirtschaft zu erwarten, daß sie freiwillig, wie aus Gründen der Ethik, auf Geld- bzw. Kapitalgewinne verzichtet. Es ist schlicht gegen die Natur der Marktwirtschaft. Es ist nicht Aufgabe eines Betriebswirten, der ein Gewerbe betreibt, sich in irgendeiner Form freiwillig einzuschränken. Im Gegenteil! Um die höchstmögliche Leistung zum Nutzen der Verbraucher zu bringen, muß er schlicht die Absicht haben, so viel Geld wie möglich auf seine Seite zu schlagen. Nur dieser Gedanke erhält und bestimmt seine Motivation. Allein der Staat, der Fiskus, muß jedoch möglichst per System definieren, was „so viel Geld wie möglich" in der Theorie und Praxis bedeutet, muß durch vernünftige, einsehbare Steuern, die stets anschließend und niemals im Vorab zu entrichten wären, aufzeigen, wo die Grenzen der Gewinnmaximierung für den einzelnen (Händler) liegen. In jedem Geldsystem wird es immer ein „so viel Geld wie möglich" geben, selbst in einem Kommunismus, der auch irgendwie mit Geld händelt. Nur sollten halt die Spielräume weder zu klein, noch zu groß sein, logisch. Im Kommunismus sind die Spielräume des Geldes zu klein, im Kapitalismus zu groß. Das sind die rein finanzwirtschaftlichen Fehler dieser beiden (allzu) gegensätzlichen Extreme.
Es ist, so gesehen, normal, daß ein Händler, dem es um Gewinnmaximierung geht, versucht, deren Grenzen auszutesten, um sie kennenzulernen, so daß er weiß, wie weit man gehen kann oder nicht, just wie ein Teppichhändler, der direkt auf dem Marktplatz versucht, die größtmöglichen Preise für seine Teppiche zu erhalten, wobei er aber dann irgendwann an die finanziellen Grenzen der Verbraucher stößt, wodurch sich schließlich eine Art Vergleich ergibt, ein Vergleich der Werte, im wahrsten Sinne. Auch der Staat hat ja finanzielle Grenzen und Werte zu halten. Der Hauptwert aus Sicht des Staates in seiner Eigenschaft als eine Art Regulierungsbehörde oder auch Schiedsrichter kann jedenfalls und per se immer nur die Erhaltung der Gemeinschaft, des konstruktiven „Spiels", durch Vergleich der quasi naturgemäß gegensätzlichen finanziellen und sonstigen Interessen der Bürger und Personen sein. Denn gerade weil halt niemand so genau wissen kann, wo die Grenzen der Freiheit des einzelnen genau sind, bedarf es einer höher gestellten, möglichst neutralen Person, die wie ein Stuhlschiedsrichter beim Tennis immer dann und nur dort „overrult" (überstimmt), wo ein Mitspieler quasi die Grenzlinie eines anderen übertreten zu haben scheint, was niemand sonst bemerkt hat. Ist der Stuhlschiedsrichter aber quasi blind für die Übertretungen des einen, so wird das Spiel einfach nur vorzeitig beendet sein, weil keine Einigkeit, keine Regulierung, mehr besteht. Die allgemeine Einigkeit über (von der Mehrheit) bestimmte Regeln ist immer das Wichtigste, damit grundsätzlich kein Streit entstehen kann. Erst in zweiter Linie geht es um das „Wie?" der Regeln, also im Zweifel um die nachträgliche Optimierung der betreffenden Regeln, die immer nur genau so viel Freiheiten zulassen können, wie das beabsichtigte Spiel noch verträgt, wenn das Spiel nicht durch zu wenig Freiheiten, wie im Kommunismus, oder durch zu viele Freiheiten, wie im Kapitalismus, zerstört werden will. Im Idealfalle werden von dem Spiel einer menschlichen Gesellschaft ausschließlich gemeinnützige oder zumindest nur „unschädliche" Freiheiten zugelassen. Aber was heißt das? Was sind schädliche Freiheiten? Gibt es schädliche Freiheiten? Und ob! Würde nämlich beispielsweise Diebstahl erlaubt und legitim sein, so gäbe es bald keine Produktion mehr, da die einen keine Möglichkeit und die anderen (die Diebe) keine Nötigkeit mehr hätten, zu produzieren. Die Produktion, von der ja immerhin der materielle Wohlstand der Allgemeinheit, das leibliche Wohl, abhängt, braucht den Schutz des Eigentums! Mit „Schutz des Eigentums" kann aber natürlich nicht „Schutz des Diebesgutes" gemeint sein. Es stellt sich heute mehr denn je die letztlich auch über Krieg und Frieden entscheidende Frage: Ab welchem Maß (Grad) finanzieller Freiheit ist Kapitalismus Diebstahl, ja Raub?
Was ist freie Marktwirtschaft?
Freie Marktwirtschaft herrscht an dem Tage, wo ihr Name nicht mehr zur Rechtfertigung von Raub und Diebstahl mißbraucht wird.
Was ist Produktion?
Was wurden nicht schon alles für Maßnahmen von der „moder-nen" Politik allein durch die „Produktion" gerechtfertigt, sprich (sinngemäß) mit dem Argument, es ginge um die Erhaltung und möglichst starke Förderung der Produktion und Lieferung zum Zwecke der Vollversorgung aller Bürger mit dem Lebensnotwendigen sowie mit möglichst viel Luxus, genannt „Wirtschaft". Zu diesem Zwecke müsse sich aber halt die Masse so weit einschränken wie nur irgend möglich - der Widerspruch in sich. Das heißt: Es ist zwar richtig, daß die möglichst volle und gleichmäßige Bedarfsdeckung des Volkes unter Berücksichtigung eines adäquaten Naturschutzes, kurz die Produktion, das wichtigste und im Grunde auch einzige Ziel des Staates ist, nur ist es halt die offenbar noch immer offene Frage, durch welche Maßnahmen des Staates sie denn tatsächlich erhalten und gefördert werden kann. Was das betrifft, so werden seit ca. 10.000 Jahren, seit Erfindung des Privateigentums, durch Subventionen und/oder sonstige Fördermittel sowie nicht zuletzt auch durch geradezu lebensmüde Steuerbefreiungen oder -erleichterungen Berge von Geldern oder sonstigen Reichtümern vermeintlichen Arbeitgebern schlicht und ergreifend geschenkt! Anstatt nun aber deswegen mehr Arbeitsplätze zu schaffen, wodurch sich mehr Leute hätten Geld verdienen und Ware kaufen können, so die Devise, wurden - genau umgekehrt - Arbeitsplätze abgeschafft. So zumindest laut Arbeitslosenstatistik, aber auch anhand der noch weit größeren Erwerbslosigkeit an sich. Der Zweck jener Geschenke wurde nicht erfüllt! Woran liegt das?
Nun, die Produktion wäre so einfach gewesen, wenn der Staat es genau umgekehrt gemacht hätte, sprich wenn er höhere Steuergelder der Reichen einfach mit vollen Händen und immer wieder neu quer übers Volk gestreut hätte wie Saatgut als Geschenk des Himmels, um so den Unternehmern immer wieder und nicht nur ein Mal, wie just nach einer Währungsreform, einen, den einzigen, Grund zur Produktion zu liefern: Lockendes Geld in den Händen anderer! Lockendes Geld, welches man eben nicht vom Staat, d.h. von den Steuerzahlern, geschenkt bekommt, sondern welches man sich verdienen muß, wie halt durch Produktion. Geschenktes Geld in Millionenhöhe stellt für keinen Empfänger der Welt je einen Grund dar, zu produzieren. Etwas anderes ist es selbstverständlich bei Krediten, die ja irgendwann einmal samt Zinsen zurückgezahlt werden müss(t)en, was die Empfänger dieser Kredite dann dazu zwang, zu produzieren. Dieses war ja auch der Grund, warum die Notenbank von je her einen Zins, den Leitzins, auf die von ihr herausgegebenen Kredite erhob. Ohne diese Kredite wäre keine Finanzierung, sprich keine Realisierung, größerer Unternehmungen aus dem Stand möglich, und ohne einen Zins auf diese Kredite wäre nicht sichergestellt, daß seitens der Kreditnehmer der Versuch unternommen wird, eine Wertschöpfung, einen „Mehrwert", zu erzielen - so in etwa die Devise. Wollte der Staat also eine möglichst hohe Produktion bei möglichst hohem Wettbewerb und möglichst hoher allgemeiner Beschäftigung zum Zwecke eines möglichst gleichberechtigten Austausches von Leistungen aller Art, so gäbe es für ihn keinen klügeren und ehrlicheren Rat als den, einfach allen Bürgern ohne Ansehen der Person über die Zentralbank einen je und immer gleichen Kleinkredit zur Grundfinanzierung je einer kleinen Produktion auf der ehrbaren Ebene eines Ein-Mann-Betriebes oder quasi eines Familienbetriebes auszuschütten. Das Risiko, daß manche der Kreditnehmer die betreffenden Kleinsubventionen quasi zweckentfremdend veruntreuen könnten, wäre hierbei wesentlich geringer, da ja hier jeder sich damit nur selber schaden könnte, nicht aber der Allgemeinheit. Denn es würde so niemand ganze Millionen oder gar Milliarden mit einem Schlag veruntreuen können, sondern maximal den eigenen kleinen Teil. Der einzelne würde so zwangsläufig ein höheres Verantwortungsgefühl entwickeln, zumal es auch ganz praktisch nicht möglich wäre, aus egoistischen oder sonstigen Motiven der Allgemeinheit zu schaden. Niemand könnte so erst überhaupt in Versuchung geraten, Millionengelder einer voreingenommenen Förderung nur weniger Bestimmter, deren Leistungsfähigkeit und Loyalität ohnehin niemand so genau vorhersagen könnte, zu unterschlagen, wie beispielsweise durch Vorankündigung im Vorab und ledigliche Vortäuschung von Leistung im Nachhinein. Soll sich doch jeder die Sporen - so wie früher - allmählich, Schritt für Schritt, verdienen, um sich hoch zu arbeiten, ob als Arbeitnehmer oder Unternehmer. Darin besteht, so gesehen, kein Unterschied. Oder ist etwa ein Unternehmer automatisch ein höheres Wesen? Wenn ja, woher sollte man dieses wissen? Woran sollte man diesen erkennen? Doch eigentlich nur daran, daß er sich unter völlig gleichen materiellen Voraussetzungen, bei gleichem Startkapital, wie in einem Spiel am Tisch relativ schnell hoch, aber möglichst nicht zu hoch empor gewirtschaftet hätte. Mit anderen Worten: Jemand, der etwas von Wirtschaft versteht, braucht keine große Förderung; und die anderen braucht man nicht groß zu fördern. Es bedarf also niemals einer großen Förderung irgendeiner Person. Der Unternehmer als solcher zeichnet sich dadurch aus, daß er fleißig ist, etwas von Wirtschaft versteht und sich daher annähernd allein aus eigener Kraft nach oben arbeitet. Es gibt keinen (vernünftigen) Grund der Welt, diesen Vorgang der Expansion eines Unternehmers bzw. Unternehmens künstlich über die Maßen zu fördern. Denn grundsätzlich ist es ja eher ein Nachteil für die Produktion, wenn es nur wenige Großbetriebe, statt viele Kleinbetriebe, gibt, Nachteil sowohl hinsichtlich der Menge und Vielfalt der Produkte, als auch natürlich und insbesondere hinsichtlich der Beschäftigung. Denn spätestens seit der Zeit der sogenannten Manufakturen, der ersten, wenn auch noch weitestgehend manuellen, Fabriken, ist jedem (Betriebswirt) bekannt, daß Großbetriebe zwar äußerlich viele Beschäftigte haben, aber innerlich, d.h. unter dem Strich bzw. im Verhältnis zu ihrer Produktionsleistung, eher nur wenige. Denn schon allein aufgrund der rein manuellen Arbeitsteilung durch Spezialisierung auf je nur einen immer gleichen und daher sehr schnell wiederholbaren Arbeitsschritt, können bei gleicher Produktionsleistung nach und nach immer mehr Arbeiter eingespart, sprich entlassen, werden - uraltes Prinzip der Rationalisierung. Je besser (qualifizier-ter) die Arbeiter sind, desto weniger werden von ihnen in einer Fabrik benötigt, logisch. Gegenüber der Qualifikation aber einer Maschine sind am Schluß praktisch alle Arbeiter überflüssig, von einigen Computerspezialisten einmal abgesehen.
Insofern macht es bereits in der Theorie Null Sinn, die Expansion einiger weniger durch einseitige, quasi monopole, Subvention oder sonstige Bevorzugung gegenüber beispielsweise völlig Mittellosen künstlich zu fördern, anstatt - genau umgekehrt - künstlich, d.h. von staatswegen, zu bremsen, wenn auch natürlich nicht völlig auszubremsen, versteht sich. Denn grundsätzlich verkörpert ja ein Großbetrieb immer den Versuch, mehr Kapital als normal nicht etwa für die (kleinen) Arbeiter, sondern für die Bewohner der Teppichetagen, sprich für die relativ wenigen Geschäftsführer bzw. Inhaber oder Gesellschafter, des Betriebes anzuhäufen. Dieser Versuch, der bei Erreichen einer gewissen Größe und Übergröße des Betriebes immer leichter und wohl auch immer verlockender wird, auch noch den letzten Rest des Kapitals anderer im wahrsten Sinne des Wortes einzukassieren, ist insofern für die Gesellschaft, die ja nicht nur allein aus der Person des Inhabers eines riesigen Firmenimperiums und vielleicht zweier Computerspezialisten an seiner Seite bestehen kann, gefährlich, als daß - bei Gelingen - Abermillionen von Menschen völlig handlungsunfähig wären. Die einzige Chance, die sie so nur noch hätten, wäre die, einen der zwei Posten als Computerspezialist zu bekommen. Für die überwiegende Mehrheit aber bliebe sich das Ergebnis das gleiche. Mit gerechter Verteilung der Produktion hätte dieses jedenfalls nichts zu tun.
Was ist Lieferung?
Spötter könnten sagen, die heutige, real existierende Monopolwirtschaft, die sich mit der Feder einer angeblich freien Marktwirtschaft schmückt, sei nicht etwa der höchste Stolz einer sozialen Wirtschaftspolitik, sondern - genau umgekehrt - der von langer Hand des Teufels geplante Versuch, die Menschen in Soziale und Asoziale zu spalten, wobei - fälschlicher Weise - die unterdrückten Armen als die Asozialen und später vielleicht gar als Straftäter o. ä. dargestellt werden, um diese dann scheinbar zurecht dem Tode durch Unterbindung der Nahrungsaufnahme, wie noch im antiken Rom, auszusetzen, nachdem eine direkte Verurteilung zum Tode von Unschuldigen, wie durch reine und „böse" Staatsdiktatur, zu offensichtlich ungerecht und unbarmherzig, sprich unmenschlich, und daher gegenüber der Öffentlichkeit, die ja wie heute in der Lage war, solche Regierungen zu stürzen, nicht sehr lange haltbar war. Den Grundstein für diese moderne „Selektion" mit den gleichen Folgen in bezug auf die „technischen" Ergebnisse, die sich scheinbar ohne Schuld irgendwelcher verantwortlicher Personen, sondern aus reinen Sachzwängen der Wirtschaft ergeben, legten - ironischer Weise und ohne sich dessen wohl so recht bewußt zu sein - insbesondere die Gebäude der großen Kirchenhäuser und Kathedralen auch unterschiedlicher Religionsgemeinschaften, die im Mittelalter zu Hauf und insbesondere von scheinbar „freien Maurern", den „Freimaurern", den Trägern eines Geheimwissens über den Bau schwieriger Gebäude und einer neuen Weltordnung, vergleichbar der „New World Order" („NWO"), gebaut wurden, just nachdem die große Ära der Burgen und Tempel mit dem Verschwinden der wegen Ketzerei und Satansanbetung verfolgten und (auf „die Insel") vertriebenen Ritter des Templerordens, der Templer, die quasi im Namen und Zeichen des Christentums Menschen töteten, was Jesus niemals geduldet hätte, beendet war. Denn wer in einer Kapelle regelmäßig einem Gottesdienst beiwohnen wollte, mußte zwangsläufig irgendwo in der Nähe wohnen. Damit aber wurden durch die Kirchen, anstatt die Kirche schlicht im Geiste und Herzen mit sich zu tragen und nur an kleinen ambulanten Altären aus unbehauenen Steinen - so wie laut Bibel eigentlich vorgesehen - zu celebrieren, quasi zwangsläufig kleinere bis größere Städte (aus behauenen Steinen) ge- oder begründet. Und wer in einer Stadt lebte, war zwangsläufig auf so etwas wie „Lieferung" angewiesen, da mitten in der Stadt nicht sehr viele und schöne Bananen wachsen, schon gar nicht aus Asphalt oder Beton heraus. Und wer Lieferung erhalten wollte, mußte zwangsläufig eine Gegenleistung für jene Leistung von Menschenhand erbringen. Und wer nicht sofort eine Gegenleistung in Form anderer Naturalien erbringen konnte, mußte zwangsläufig Geld für die Lieferung bezahlen. Um nun aber innerhalb der Stadt an Geld zu gelangen, muß man zwangsläufig in eine Fabrik, in ein Büro oder - wenn dort kein Platz mehr (für Menschen) frei war - auf den Strich oder in einen Boxring und am Ende gar in den Krieg ziehen, was ja in der Geschichte wohl schon etliche Male vorgefallen ist. Am Ende der Menschheit im Sinne von Menschlichkeit wird man so aus scheinbar logischen wie notwendigen Sachzwängen heraus allgemein glauben, seinen „Bruder" töten zu müssen, um zu leben. So jedenfalls die Hoffnung des Teufels und die Warnung der Bibel vor diesem Ergebnis einer Vertreibung aus dem Paradies durch den Teufel, anhand als Beispiel der Geschichte von Kain und Abel. Und das alles quasi nur deshalb, weil der Mensch lieber immer an ein und derselben Stelle im Lande und in der Welt beten wollte, anstatt ewig „nur" zu pilgern und von Früchten ringsum in der Natur zu leben, so wie eigentlich, d.h. ursprünglich, für die Menschen vorgesehen und von Jesus vorgemacht. Die heutige Sesshaftigkeit rings um die übertrieben großen Kathedralen ist das klassische Beispiel einer Instrumentalisierung der Religion gegen das Menschengeschlecht seit Göbekli Tepe, der ersten befestigten Kirchenstätte um 10.000 v. Chr., sprich vor rund 12.000 Jahren.
Was ist die Stadt?
Viele gingen in die Stadt, um Arbeit zu finden, als würde das Land nicht genug Arbeit bieten. Die Wahrheit ist: Die Leute wollten keine Arbeit, sondern schnelles Geld.
Was ist Marketing?
Erst macht die Wirtschaft die freie Natur durch Umweltzerstörung und Besitzanspruch unmöglich, und anschließend verkauft sie der Allgemeinheit Klon-Dollys, die nur sie herstellen kann.
Was ist Opferbereitschaft?
Früher forderten Gesichter von Götzen aus Stein Tier- und Menschenopfer, heute sind es Krieg, Armut und Umwelt- zerstörung, die Gesichter eines | |